Hört mal, ihr Aluhüte : Wolfgang Niedecken will keine Corona-Leugner auf seiner Seite

10.08.2020 15:50

Klare Ansage von Wolfgang Niedecken: Der Bap-Sänger hat auf Facebook Corona-Leugnern erklärt, auf seiner Seite nicht mehr willkommen zu sein - und damit ein gewaltiges Echo ausgelöst.

Seit ihren Anfängen hat sich die Kölschrock-Band Bap immer auch als politische Gruppe verstanden. Mit Songs wie "Kristallnaach", "Widerlich" oder "Wir sind wieder wer" bezogen die Musiker um Sänger Wolfgang Niedecken zu allen Zeiten klare Stellung gegen Rassismus, Nationalismus und Menschenfeindlichkeit. 

Es war immer klar: Wer Fan von Bap ist, muss mit beiden Beinen auf der freiheitlich-demokratischen Grundordnung stehen - sonst hat er irgendetwas nicht richtig verstanden. 

Daran hat sich bis heute nichts geändert. Vor diesem Hintergrund ist das aktuelle Posting von Wolfgang Niedecken zu verstehen, in dem er sich auf Facebook an einen Teil seiner Follower richtete - und ihnen eine ummissverständliche Botschaft mit auf den Weg gab: "Hört mal, ihr Aluhüte, Verschwörungstheoretiker und Corona-Leugner! Damit das unmissverständlich klar ist: Ich lasse es nicht zu, dass ihr mit eurer Propaganda unsere Seite zumüllt", so Niedecken. "Schreibt auf euren Seiten was ihr wollt, aber respektiert bitte, dass ihr bei uns nicht willkommen seid."

Beim Thema Nazis versteht Wolfgang Niedecken keinen Spaß

Deutlicher kann man eine persönliche Ausladung nicht aussprechen. Der 1951 in Köln geborene Sänger schob auch noch eine Erklärung hinterher, die deutlich macht, weshalb Niedecken bei dem Thema so wenig Spaß versteht: "Achtet mal lieber darauf mit welchem Nazi-Pack ihr euch gemein macht. Okay!?"

Der Beitrag löste viele Diskussionen aus: Bislang kommentierten rund 40.000 Menschen diesen Post. Die überwältigende Zahl stand dabei auf Niedeckens Seite: Der 1998 für sein Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnete Künstler erntete viel Zuspruch von seinen Fans, die für die kompromisslose Haltung Niedeckens Verständnis zeigten: "Jeder sollte auch sehen, mit WEM er da zusammen auf der Straße steht und sich nicht beklagen, dass 'man ja immer gleich in die rechte Ecke geschoben wird'", schrieb eine Userin. Es gab aber auch Widerspruch: "Sorry, aber dieses beleidigende Statement gegenüber 'Andersdenkenden' hat mich jetzt doch sehr irritiert", schrieb ein User.

Die große Mehrheit findet sich aber in dieser Meinung wieder, die eine Anhängerin postete: "Maske auf, Abstand halten, Bap hören und sich freuen, dass man in Deutschland lebt, das bisher so glimpflich durch die Pandemie gelaufen ist wie kaum ein anderes Land."

Quelle