Jack Nicholsons Schwester ist seine Mutter.

04.12.2019 10:50

Jack Nicholson blickt mit 80 Jahren auf eine bewegte Karriere zurück und gehört mit Filmen wie “Einer flog über das Kuckucksnest” und “Shining” zu den erfolgreichsten Schauspielern Hollywoods. Doch seit seiner Geburt hütet seine Familie ein großes Geheimnis, das er erst 37 Jahre später durch Zufall lüftet.

Am 22. April 1937 wird John Joseph Nicholson in New Jersey geboren. Er wächst behütet bei seinen Eltern John und Ethel Nicholson auf, einem Schaufensterdekorateur und einer Friseurin. Seine 19 Jahre ältere Schwester June ist Tänzerin und angehende Schauspielerin. Mit 17 Jahren zieht der junge Nicholson zu ihr nach Los Angeles, um dasselbe Ziel zu verfolgen.

Seinen ersten Durchbruch als Schauspieler in “Easy Rider” (1969) erlebt sie nicht mehr mit: Sie verstirbt 1963 an Krebs, Mutter Ethel Nicholson folgt sieben Jahre später. Jack Nicholson ist bereits 37 Jahre alt, als er einen Anruf von einem Journalisten des “Time Magazine” erhält, der zum Filmstart von “Chinatown” eine Reportage über ihn schreibt. Danach wird alles anders sein.

Bei der Recherche ist der Reporter auf ein Familiengeheimnis gestoßen, mit dem er den Darsteller konfrontiert: Seine vermeintlichen Eltern sind eigentlich seine Großeltern. Und  Schwester June ist in Wirklichkeit seine Mutter.

Der aufstrebende Hollywood-Star ist völlig vor den Kopf gestoßen und kann nicht glauben, was er hört. Seine andere Schwester Lorraine (die in Wirklichkeit seine Tante ist) bestätigt ihm aber unter Tränen, was jahrelang niemand wissen durfte: June Nicholson wurde mit 19 Jahren schwanger, von einem bis heute unbekannten Kindsvater.

Damit der Teenager weiterhin seine Träume vom Tanzen und Schauspielen verwirklichen kann, überzeugt Ethel Nicholson ihre Tochter davon, das Kind an ihrer Stelle als Mutter aufzuziehen. Und so wächst der Jack Nicholson in dem Glauben auf, dass seine leibliche Mutter June Nicholson nur seine ältere Schwester ist.

Ein ziemlicher Schock, im Erwachsenenalter zu erfahren, dass man all die Jahre mit einer Lüge aufgewachsen ist. Beide Frauen haben ihr Geheimnis mit ins Grab genommen, wofür der Schauspieler ihnen jedoch keine Vorwürfe macht:

“Ich musste mich nicht mit ihnen damit auseinandersetzen. Sie waren schon tot. Es war ziemlich dramatisch, aber ich würde es nicht traumatisch nennen. Zu der Zeit, als ich herausgefunden habe, wer meine Mutter ist, war ich schon seelisch stabil. Es hat einige Dinge klarer gemacht. Wenn ich etwas gefühlt habe, dann Dankbarkeit.”

Dieses lang gehütete Familiengeheimnis hat den Schauspieler jedenfalls nicht davon abgehalten, weiter seinen Weg zu gehen – und das mehr als erfolgreich.

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