Jahre später: Junge erfährt Wahrheit über seine Mutter.

10.10.2019 09:40

Das Dasein einer Mutter ist nicht nur Glück und Sonnenschein. Manchmal müssen Mütter Entscheidungen treffen, die der Nachwuchs nicht versteht. Ihre wahre Geschichte bleibt den Kindern oft verborgen. Als dieser Mann den Grund für seine schwierige Kindheit begreift, ist es fast schon zu spät:

„Ich HASSE meine Mutter. Denn als ich klein war, war sie niemals zu Hause. Sie verließ uns normalerweise morgens früh und kam spät und müde zurück. Aber was ich am meisten hasste, war, dass ich immer die Hausarbeit erledigen musste, keine Süßigkeiten essen oder die Fernsehsendungen schauen durfte, die ich mochte.

Ich wollte spielen und fernsehen wie meine Freunde auch, aber meine Mutter war unglaublich streng und unnachgiebig. An meinem 18. Geburtstag beschloss ich, dass ich das alles nicht mehr ertragen wollte. Ich wollte es ihr heimzahlen.

Ich schrieb mich an einer renommierten Universität ein, die in einer von meinem Geburtsort weit entfernten Großstadt lag. Ich zog aus, ohne mich zu verabschieden, und besuchte meine Mutter nie wieder.

Die Jahre vergingen, ich fand einen Job und gründete meine eigene Familie. Eines Tages bekam ich einen Anruf: Man sagte mir, dass meine Mutter schwer erkrankt sei und im örtlichen Krankenhaus liege. Weil ungewiss war, wie viel Zeit ihr noch blieb, beschloss ich, sie zu besuchen.

Als ich in meiner Heimatstadt ankam, lief ich einem alten Schulfreund über den Weg. Er erzählte mir, dass er arbeitslos und hochverschuldet sei. 'Du bist der Einzige von uns, der es zu etwas gebracht hat', sagte er zu mir. 'Du solltest deiner Mutter dankbar sein.'

In dem Moment begriff ich schlagartig, wie dumm ich gewesen war. Meine Mutter war so streng gewesen, damit ich einmal ein besseres Leben haben würde als sie. Ich rannte zum Krankenhaus und als ich an ihr Bett trat und ihre Hand nahm, weinte sie Freudentränen. 'Ich liebe dich, Mama', sagte ich ihr, 'Bitte vergib mir.' Sie lächelte und sagte mit schwacher Stimme: 'Es ist schön, dich wiederzusehen, mein Sohn.'

Ich habe so viele Jahre vergeudet. Denkt immer daran: Manchmal kämpfen unsere Mütter stumm im Verborgenen. Sie kämpfen für uns, ohne dass wir es merken. Vergesst niemals, ihnen dafür zu danken.“

Mütter haben es nicht leicht: Sie sollen zugleich liebevoll und bestimmt, nachgiebig und streng sein. Oft begreift man erst als Erwachsener, was sie für einen getan haben und welche Opfer sie dafür bringen mussten. Sie haben uns das Leben geschenkt und für uns gekämpft. Dafür haben sie unsere Liebe und unseren Dank verdient – nicht nur einmal im Jahr, am Muttertag, sondern jeden Moment unseres Lebens.

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