Junge finanziert kugelsichere Westen für Polizeihunde

19.10.2020 11:59

Polizeihunde in den USA haben einen gefährlichen Job. Anders als hierzulande sind Schusswaffen dort vergleichsweise einfach zu beschaffen und zu besitzen, sodass die Tiere bei ihren täglichen Einsätzen dem erhöhten Risiko einer Schussverletzung ausgesetzt sind.

Als der 9-jährige Brady Snakovsky aus dem Bundesstaat Ohio zusammen mit seiner Familie eine Sendung im Fernsehen sah, bei der die Arbeit der Polizeihunde demonstriert wurde, fiel ihm eines auf: Die Polizisten trugen im Einsatz kugelsichere Westen – aber die Hunde waren nicht geschützt.

Angehörige der sogenannten „K-9“-Einheit (das englische „K-9“ klingt ausgesprochen wie das Wort „canine“, die zoologische Bezeichnung für Hunde) mussten also ohne schützende Westen auskommen. Brady fand den Gedanken unerträglich.

Als ein Kind des 21. Jahrhunderts wusste Brady, wie man Geld für eine gute Sache auftreibt: Man bittet im Internet darum. Mit der Hilfe seiner stolzen Eltern setzte er eine GoFundMe-Seite auf, auf der er versprach, dass jeder Dollar, den man ihm spende, in die Beschaffung von kugelsicheren Westen für Polizeihunde fließen werde.

Seine Idee kam bei den Lesern seiner Seite gut an. Nach nur kurzer Zeit hatte er genug Geld zusammen, um vier kugelsichere Hundewesten zu finanzieren, doch sein Erfolg hatte gerade erst angefangen. Bradys Projekt sprach sich in Windeseile herum und die Spenden rauschten schneller herein, als er sie zählen konnte.

Inzwischen hat er über 315.000 Dollar (über 267.700 Euro) gesammelt und damit über 257 Hunde mit Westen ausgestattet. Darüber hinaus hat er mit dem Geld in seiner Nachbarstadt Brunswick einen brandneuen Hundepark errichten lassen, der jede Woche einen Tag lang ausschließlich für Polizeihunde und ihre Trainer geöffnet ist.

Viele der Trainer stehen mit Brady in Kontakt und lassen ihn regelmäßig wissen, wie viel er ihnen mit den Spenden hat helfen können. „Benny ist mein Lieblingshund“, erzählt Brady strahlend, „weil sein Trainer vor Freude geweint hat“.

Was für eine schöne Begründung und was für ein lieber Junge!

 

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