Kind treibt allein im Fluss, Sportler wird zum Lebensretter

18.08.2022 11:19

Wenn man eine Kajaktour macht, dann erwartet man ein paar Stunden entspannenden Wassersport, aber sicher keine Situation, in der es um Leben und Tod geht. Doch was tut man, wenn man sich plötzlich in einer Notsituation wiederfindet?

Als David Jones jr. mit seinem Kajak im St. Louis River in Duluth im US-amerikanischen Bundesstaat Minnesota unterwegs war, wollte er nur einen schönen Ausflug machen und in der Mitte des Flusses vielleicht einen Fisch angeln.

Als David in sein Kajak stieg, sah er auf dem Wasser einen Mann in einem kleinen Segelboot. Neben dem Boot schwamm ein kleiner Junge, offenbar dessen Sohn. Als David das nächste Mal in diese Richtung sah, fuhr das Boot bereits davon. Er dachte sich nichts dabei.

Doch als David bereits ein Stück weiter in Richtung Flussmitte gepaddelt war, hörte er plötzlich ein Kind schreien. Als er dem Geräusch folgte, sah er den Kopf des kleinen Jungen aus dem Wasser ragen.

David rief laut nach dem Kind und paddelte so schnell er konnte zu ihm hin. Der Junge weinte, war erschöpft und hatte furchtbare Angst. Zum Glück trug er eine Schwimmweste, die ihn über Wasser hielt.

Der Junge war ganz allein. Das Segelboot, das David zuvor gesehen hatte, war bereits weg. David schaffte es, den panischen Jungen zu beruhigen und ihn mit sich an Land zu bringen.

David war sehr besorgt, denn das Kind war stark unterkühlt. Er wählte den Notruf und brachte den Jungen zu Anwohnern, deren Haus in Ufernähe stand.

Die Anwohner wickelten den Jungen in ein trockenes Handtuch und hielten ihn warm, bis die Rettungskräfte eintrafen. Er hatte das gefährliche Abenteuer unbeschadet überstanden.

David blieb bei dem Kind, bis die Polizei mit seinem Vater zusammen eintraf. Wie sich herausstellte, war der Junge erst sechs Jahre alt, aber der Vater hatte ihm erlaubt, sich an einem Seil hinter dem Boot herziehen zu lassen. Als dem Kind das Seil aus der Hand gerutscht war, hatte der Vater im Boot dies nicht bemerkt.

David hatte die ganze Zeit über eine Kamera an seiner Ausrüstung befestigt, um seinen Ausflug auf Video aufzuzeichnen. Das Video der Rettung kannst du hier ansehen (auf Englisch):

Hätte er keine Schwimmweste getragen, wäre der 6-Jährige mit Sicherheit ertrunken, bevor David ihn hätte retten können.

Nur gut, dass David aufmerksamer war als der leichtsinnige Vater des Kindes. Ohne ihn als Helden in der Not wäre diese Fahrlässigkeit höchstwahrscheinlich sehr böse ausgegangen.

Quelle