Kurkuma – die Heilwurzel aus Indien

21.03.2019 21:04

Kurkuma, Tumeric, Gelbwurz oder indischer Safran – die Wurzel ist ein echtes Superfood: Du darfst mit ihr mehr essen und nimmst dabei trotzdem ab. Sie färbt Speisen gold-gelb, macht aber die Zähne weißer – doch das ist noch nicht alles. Welche Fähigkeiten die gelbe Wurzel noch hat, verrät unsere Warenkunde.

Inhaltsverzeichnis

  1.  Was ist Kurkuma? Wurzel, Pflanze, Blatt
    1. Ursprung: Woher kommt Kurkuma?
    2. Wie schmeckt Kurkuma?
    3. Farbstoff Curcumin
  2.  Ist Kurkuma gesund?
    1. Inhaltsstoffe
    2. Wirkung
    3. Kurkuma bei Verdauungsbeschwerden
    4. Kurkuma-Kapseln
    5. Kurkuma-Kapseln bei Amazon.de
  3.  Kochen mit Kurkuma
  4.  Frische Kurkuma
    1. Qualitätstest: Daran erkennst du, ob die Kurkuma frisch ist
    2. Lagerung & Aufbewahrung
    3. Kann man Kurkuma einfrieren?
    4. Frische Kurkuma verarbeiten
  5.  Rezepte mit Kurkuma
  6.  Beauty-Wunderwaffe: Macht Kurkuma schön?
    1. DIY: Kurkuma-Zahnpasta
    2. Gesunde und schöne Haut mit Kurkuma
    3. DIY: Kurkuma-Gesichtsmaske
    4. Beauty-Produkte mit Kurkuma
  7.  Abnehmen mit Kurkuma
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Was ist Kurkuma? Wurzel, Pflanze, Blatt

Wer an Kurkuma denkt, hat meistens eine ingwerähnliche Wurzel vor Augen. Kein Wunder: Kurkuma gehört zur Familie der Ingwergewächse. Unterscheiden kann man sie aber leicht am Wurzelinneren: Kurkuma ist deutlich gelber – daher stammt auch die alternative Bezeichnung: Gelbwurz. In der Küche kommt die Wurzel meist schon fertig in Pulverform zum Einsatz. Der Rest der Pflanze ist eher unbekannt: Ihre Blätter erinnern an Schilf, sind hellgrün und werden bis zu einem Meter hoch.

Ursprung: Woher kommt Kurkuma?

Größtenteils wird die Kurkuma-Pflanze in Indien angebaut und auch verbraucht: Der Wurzelstock wird pulverisiert und als Gewürz und Heilmittel verwendet – traditionell gehört­ Kurkuma in jede gute Curry-Gewürzmischung und wird seit über 5.000 Jahren im Ayurveda, der indischen Medizin, verwendet. Deshalb wird Kurkuma auch oft als indischer Safran bezeichnet.

Wie schmeckt Kurkuma?

Kurkuma duftet leicht nach Ingwer, schmeckt aber bitterer, würzig und etwas erdig.

Farbstoff Curcumin

Seine goldgelbe Farbe erhält Kurkuma durch den natürlichen Farbstoff Curcumin – damit werden sogar Textilien gefärbt. In der Küche kannst du es nicht nur verwenden, um Saucen, Reis-, oder Nudelgerichte zu färben, sondern auch, um beispielsweise Ostereier natürlich zu färben. Allerdings lässt sich der färbende Saft nur schwer von den Händen waschen. Darum Einmalhandschuhe anziehen! Bei Flecken auf Schürze, Geschirrtuch und Co. hilft dann nur noch Chlorbleiche  –  irgendwas spritzt halt immer.

Ist Kurkuma gesund?

Inhaltsstoffe

In Kurkuma stecken viele Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente wie:

  • Vitamin B1
  • Vitamin B2
  • Vitamin B3
  • Vitamin B6
  • Vitamin C
  • Magnesium
  • Calcium
  • Eisen
  • Zink
  • Kalium

Wirkung

Das sagt man der Wunderwurzel Kurkuma nach:

Kurkuma ist reich an Antioxidantien, die den Zellschutz begünstigen: Sie fangen freie Radikale ab und verhindern so mögliche Zellschäden. Dadurch soll Kurkuma:

  • Krebs vorbeugen und das Krebswachstum reduzieren
  • Alzheimer vorbeugen
  • bei der Bekämpfung von Mukoviszidose helfen
  • gegen Rheuma wirken
  • gegen Arthritis helfen

Kurkuma bei Verdauungsbeschwerden

Mal zu viel gegessen? Die Inhaltsstoffe in Kurkuma regen die Leber dazu an, mehr Gallensäure auszuschütten. Sie macht Nahrungsfette verdaulicher. Die Gelbwurz lindert dadurch Blähungen und Völlegefühl, wirkt verdauungsfördernd, hilft bei Magen-Darm-Problemen, wie Sodbrennen, Bauchkrämpfen, Blähungen und sowohl bei Durchfall als auch bei Verstopfung. Außerdem senkt Kurkuma den Cholesterinspiegel.

Kurkuma-Kapseln

Tipp: Die Einnahme von Kurkuma mit schwarzem Pfeffer verstärkt ihre Wirksamkeit.

Die Wirkung von Curcumin kannst du um ein Vielfaches verstärken, wenn du es in Kombination mit Piperin isst – ein Stoff, der vor allem in schwarzem Pfeffer vorkommt. Praktisch: Um täglich ausreichende Curcumin-Mengen in derselben Dosis aufzunehmen, gibt es Kurkuma Kapseln.

Kochen mit Kurkuma

Dazu passt das goldene Gewürz

Kurkuma schenkt Speisen eine intensiv gelbe Farbe und sorgt durch seinen würzigen, leicht erdig-bitteren Geschmack für besonderes Aroma. Vor allem bei indischen Gerichten kommt das Gewürz zum Einsatz – zum Beispiel in Curry. Aber man veredelt damit auch in der italienischen Küche Pasta-Teig oder in der traditionellen marokkanischen Küche Gerichte wie Couscous. Es passt aber auch super zu Suppen, Saucen und Mayonnaisen. Unbedingt mal probieren: Kurkuma zu Fisch, Meeresfrüchten, Rindfleisch und Geflügel. Mit ein bisschen Kurkuma lassen sich sogar Latte und Co. zu wahren Super-Food-Drinks machen: zum Beispiel im Smoothie oder dem ayurvedischen Heilgetränk Golden Milk.

Frische Kurkuma

Je frischer die Kurkuma-Wurzel ist, die du verarbeitest, desto mehr Vitamine und Mineralstoffe stecken in ihr und desto gesünder ist sie – nicht zu vergessen: Der Geschmack der Aromen ist anfangs besonders intensiv. Frische Kurkuma-Wurzeln bekommst du in jedem gut sortierten großen Supermarkt oder im Reformhaus. Ob die Wurzel hochwertig und frisch ist, testest du so: 

Qualitätstest: Daran erkennst du, ob die Kurkuma frisch ist

Achte beim Kauf auf folgende drei Punkte:

  • Riecht sie frisch: Kannst du die feinen scharfen Noten erschnuppern?
  • Ist die Wurzel saftig oder fühlt sie sich bereits holzig an?
  • Hat sie eine knallig gelb-orangene Innenfärbung?

Lagerung & Aufbewahrung

Wie und wo sollte man die frische Kurkuma-Wurzel aufbewahren und lagern?

Die knollige Wurzel am besten im Kühlschrank lagern. Im Gemüsefach bei ca. 4-8 Grad hält sich Kurkuma am besten. Allerdings sollte es dort trocken und dunkel sein. Tipp: In Küchenrolle eingewickelt hält sie länger. Bei zu langer Lagerung kann sie einen leicht senfartigen Geschmack annehmen.

Kann man Kurkuma einfrieren?

Wenn du mal zu viel von der Gelbwurz gekauft hast und sie länger aufbewahren möchtest, kannst du Kurkuma auch einfrieren (bis zu 3 Monate). Aber Achtung: Im Tiefkühlfach verliert sie an Geschmack und etwas von ihrer Heilwirkung.

Frische Kurkuma verarbeiten

In Südostasien verwenden die Menschen bevorzugt das frische Gewürz, also die frische Knolle. Meist wird sie zu einer Paste gemahlen – diese dient traditionell als Grundzutat für die "Goldene Milch". Zum Färben der Speisen die Knolle schälen und in kleine Stücke schneiden und beispielsweise im Reiswasser mitziehen lassen. Achtung, die intensiven Aromen der Kurkuma können schnell bitter schmecken. Tipp: Gelbwurz nicht zu lange mitkochen. Zum bloßen Färben reicht es, die Wurzel in einem separaten Glas mit kochendem Wasser zu übergießen, kurz ziehen zu lassen und anschließend die Kurkuma-Flüssigkeit den Speisen hinzuzufügen.

Beauty-Wunderwaffe: Macht Kurkuma schön?

Weiße Zähne und ein strahlendes Lächeln mit Kurkuma

Keine Angst: auch wenn Kurkuma Speisen, Hände und Kleidung färbt, unsere Zähne bleiben weiß und profitieren sogar von dem Wundermittel:

  • die Kurkuma Prophylaxe

Wie oben beschrieben, ist Kurkuma bekannt für die antibakterielle und entzündungslindernde Wirkung. Essensreste an den Zähnen können Entzündungsherde bilden, besonders in den Zahntaschen, dem Übergang von Zahnfleisch und Zahn. Die Folge: Schwellungen und Schmerzen. Regelmäßig den Mund nach dem Essen mit Kurkumawasser ausspülen, hilft.

  • Heilmittel bei Zahnfleischentzündung

Ist das Zahnfleisch schon entzündet, hilft Kurkuma-Paste aus einem Teelöffel Kurkumapulver, angerührt mit Wasser und dazu etwas Salz. Das Salz unterstützt die antibakterielle Wirkung. Paste auf die Stelle geben und nach ca. 10 Minuten Einwirkzeit ausspülen.

  • Natürliches Bleeching: Zähne aufhellen mit Kurkuma

Gesündere und sogar weißere Zähne mit Kurkuma? Ob du es glaubst oder nicht, Kurkuma wirkt aufhellend bei verfärbten Zähnen. Für die natürliche Bleeching Methode, einfach auf kleinen Stücken der frischen Wurzel kauen und zwischen den Zähnen hin-, und her bewegen oder eine Zahnpasta mit Kurkuma-Pulver anrühren:

DIY: Kurkuma-Zahnpasta

Dafür brauchst du Natron, Kokosöl, Minzöl und natürlich Kurkuma-Pulver.

Kurkuma wirkt aufhellend, antibakteriell und verdauungsfördernd. Diese Eigenschaften werden verstärkt durch

  • Natron hellt die Zähne auf natürliche Art auf
  • Kokosöl wirkt wie Kurkuma ebenfalls antibakteriell
  • Minzöl schmeckt nicht nur fein und erfrischt den Atem, sondern beugt auch Mundgeruch vor, wirkt kühlend, beruhigend und unterstützt die Verdauung.

Wundermittel für Haare, Haut und Nägel

Gesunde und schöne Haut mit Kurkuma

Das Alleskönner-Gewürz ist ein wahres Beauty-Wundermittel: Die Inhaltsstoffe in Kurkuma wirken anti-entzündlich und verringern die Talgproduktion. So bekämpft es unreine Haut, Pickel und sogar Akne. Die natürlichen Antioxidantien verlangsamen die Alterungsvorgänge der Zelle: Die Haut bleibt so straff und faltenfrei. Äußerlich aufgetragen mindert die Gelbwurz Pigmentflecken und verleiht der Haut einen strahlenden Teint.

DIY: Kurkuma-Gesichtsmaske

Wenn du regelmäßig Kurkuma in deinen Gerichten verwendest, sorgt das Beauty-Food für langfristig schöne Haut, glänzendes Haar und gesunde Nägel. Besonders schnell sichtbare Effekte erzielst du, wenn du Kurkuma direkt, beispielsweise als Gesichtmaske, aufträgst. Natürlich gibt es fertige Beauty-Produkte mit Kurkuma – mit wenigen Zutaten aus der Küche kannst du dir eine Kurkuma-Gesichtsmaske auch ganz leicht selber machen.

Hättest du es gewusst?

In Indien findet zwei bis drei Tage vor der Hochzeit die sogeannte Haldi Zeremonie statt. Dabei wird eine Paste aus Kurkuma, Kichererbsenmehl, Sandelholz und Rosenwasser auf Hände, Füße und Gesichter von Braut und Bräutigam aufgetragen – quasi ein Last-Minute Beauty-Ritual, das garantiert für einen perfekten Teint sorgt und dem Brautpaar Glück bringen soll.

Abnehmen mit Kurkuma

Gerade der Hauptwirkstoff Curcumin macht Kurkuma zu einem Diät-Allrounder. Es hat viele Eigenschaften, die beim Abnehmen helfen: Es beeinflusst Blutzuckerspiegel Appetit, Verdauung, Stoffwechsel, Hormone.

  • Die Diät-Wirkung von Kurkuma beginnt schon beim Kauen: Die Bitterstoffe in der Wurzel machen schneller satt. Wer nicht zu viel isst, nimmt auch nicht zu.
  • Auch Heißhunger-Attacken sollten nicht mehr vorkommen: Ein zu hoher Blutzuckerspiegel bzw. das schnelle Ansteigen und wieder Abfallen geben dem Körper falsche Hunger- und Sättigungssignale. Curcumin wirkt auf Hormone und viele Neurotransmitter. Bei regelmäßiger Einnahme von Kurkuma lässt sich so der Blutzuckerspiegel regulieren – adé Fressattacken.
     
  • Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Curcumin chronischen Entzündungen vorbeugt, die unter anderem Verursacher von Stoffwechselstörungen sind.
     
  • Im Bauch geht es dann weiter: Das Curcumin regt Galle und Leber an, mehr Verdauungssäfte zu produzieren, das regt die Fettverdauung an und Fette gelangen schneller wieder aus dem Körper – noch bevor sie sich an Bauch, Beine, Po festsetzen.
     
  • Entschlackende Wirkung: In der Ayurveda-Lehre nutzt man Kurkuma zum Entschlacken. Curcumin beschleunigt den Fettabbau-Prozess des Stoffwechsels. Indem es die Syntheseprozesse in den Fettzellen blockiert, zerstört es sie und abgestorbene Fettzellen können vom Kurkuma angeregten Stoffwechsel schnell ausgeschieden werden.

Quelle