Lehrerin will Schülerin mit Zerebralparese nicht zurücklassen – trägt sie auf dem Rücken

18.06.2018 11:24

Die zehnjährige Maggie Vazquez lebt mit Zerebralparese. Zum Gehen benötigt sie aufgrund ihrer körperlichen Einschränkungen einen Rollator und manchmal muss sie kürzer treten, als ihr lieb ist – denn sie liebt es, im Freien zu sein und die Welt zu entdecken.

Kürzer treten würde sie auch müssen, als ihre Klasse einen Campingausflug plante. Maggies Rollator war für das unebene Terrain in den Wäldern nicht geschaffen, und sie befürchtete, dass sie allein zuhause bleiben musste, während ihre Freunde gemeinsam Spaß in der Wildnis hatten.

Ihre Lehrerin, Helma Wardenaar, wollte das jedoch nicht zulassen. Wie ABC berichtet, war Wardenaar fest entschlossen, Maggie mit auf den Ausflug zu nehmen – und dafür wurde sie richtig kreativ.

Maggies Mutter Michelle beschreibt ihre Tochter als positiv, lustig und unabhängig: „Sie hat einen lustigen und schrägen Sinn für Humor. Sie liebt es, sich mit detaillierten Malbüchern zu beschäftigen und hat angefangen, selbst zu malen. Sie liebt Musik. Und sie liebt es, draußen zu sein, doch die motorischen Störungen erschweren es ihr.

Der Gedanke daran, zuhause bleiben zu müssen, während ihre Freundinnen einen aufregenden Camping-Ausflug genossen, war für das aufgeweckte Mädchen nur schwer zu ertragen.

Ein Glück, dass dies auch für Maggies Lehrerin Helma keine Option war. Sie erkundigte sich zunächst, ob sie das Mädchen im Rollstuhl mitnehmen könnten – doch das schwierige Terrain stellte sich als zu großes Hindernis heraus.

Viele Hindernisse

Dann zog sie in Erwägung, für Maggie ein Pony zu mieten – die sind auf den Wanderwegen allerdings nicht erlaubt. „Ich dachte darüber nach, ein Bußgeld zu akzeptieren, falls wir geschnappt würden,“ meint Wardenaaar, „doch dann wurde mir klar, dass ich damit ein schlechtes Beispiel abgeben würde.“

Aufgeben kam nicht in Frage, also sah sich Wardenaar bei bekannten Firmen und Marken um, die leider auch keine passende Lösung im Gepäck hatten. Ein Mitarbeiter namens Greg versuchte eine Stunde lang, eine Antwort für das Problem zu finden – doch Erfolg blieb aus.

Zwei Wochen später meldete er sich schließlich bei der engagierten Lehrerin. Er hatte einen besonderen Rucksack gefunden, der eigentlich für den Transport von Ausrüstung gemacht ist, mit dem Wardenaar Maggie auf dem Rücken tragen könnte.

Kreative Lösung

Mit 0 war der nicht gerade ein Schnäppchen, und besonders bequem hatte es Maggie darin auch nicht, doch all das war egal: Sie liebte es, beim Ausflug ihrer Klasse dabei zu sein.

Wir haben Fußabdrücke von Rehen gesehen, Schmetterlinge, Vögel und so weiter. Maggie sang, während ich wanderte. Sie schrieb einen Song über das Camp und wie viel Spaß die gemeinsame Zeit gemacht hat,“ meint Wardenaar.

Maggies Mutter ist von der Hingabe der Lehrerin bewegt: „Frau Helma hat sich wirklich ganz von sich aus um diese Sache gekümmert und viel Zeit damit verbracht, dieses Stück Ausrüstung für Maggie zu finden.“

Was für eine inspirierende Geschichte. Eine Lehrerin wie Helma Wardenaar begleitet einen das ganze Leben. Sie lebt Kindern wie Maggie und ihren Klassenkameraden vor, was Mitgefühl bedeutet, und wie man sich um seine Mitmenschen zu kümmern hat.

TEILT diese Geschichte, um die Bemühungen dieser außergewöhnlichen Lehrerin zu ehren. Es ist das Mindeste, das wir tun können!

Quelle