Libyer schlägt 20-Jähriger den Schädel ein und erfindet neue Identität

14.01.2021 10:23

Victoria war erst 20 Jahre alt. Dann schlug ihr der 22-jährige Libyer Sharif A. den Schädel ein. Weil er sie haben wollte aber keinerlei Chancen bei der schönen Ukrainerin hatte. Dabei hätte sich der geduldete Asylwerber gar nicht mehr in Hamburg aufhalten dürfen.

„Sie war so ein liebes Mädchen.“, bedauert man in der Nachbarschaft am Rahel-Varnhagen-Weg. Am Sonntag wurden die Ermittler in den Fahrradkeller eines Mehrparteienhauses gelotst. Dort fanden sie zwischen Werkzeug, abgestellten Fahrrädern und Unrat die Leiche der 20-Jährigen. Sie war schlimm zugerichtet.

Libyscher Mörder wollte die Polizei austricksen

Es war der Täter selbst, der die Polizei am Sonntag von einem nahegelegenen Döner-Imbiss aus anrief. Ein Freund brauche Hilfe, versuchte er zu Beginn noch die Tat zu vertuschen. Als die Ermittler eintrafen habe er noch versucht vorzugeben, Viktorias Leiche zufällig aufgefunden zu haben. Doch der Libyer, der als Asylwerber in Deutschland war und eine Duldung bis April 2021 ausgesprochen bekam, ahnte bald, dass seine Geschichte unglaubwürdig ist. So setzte er zur Flucht an und versteckte sich in einem Carport. Dort nahm ihn die Polizei fest. A. sitzt seither wegen Totschlags in Untersuchungshaft.

In einem Carport am Henriette-Herz-Garten Weg versteckte sich der Libyer:

Identitätsschwindel: Falsche Angaben

Als ihn die Polizei festnahm, machte der Libyer noch falsche Angaben. Sharif A. (22) gab sich bei der Polizei zuerst als Sharif S. (26) aus. Es ist möglich, dass es sich bei der genannten Identität sogar um seine wirkliche handelt. Denn Asylwerber „korrigieren“ ihr Alter in der Regel eher nach unten, so sie falsche Angaben machen, um noch mehr Vorteile als „unbegleitete Minderjährige“ zu erhalten.

Libyer hatte keinen Bock auf Sachsen

Vielleicht kam Sharif im Stress also einfach mit seinen vielen Identitäten durcheinander. Im Juni 2016 reiste er jedenfalls als Sharif A. nach Hamburg ein. Von dort aus wurde er jedoch nach Plauen ins sächsische Vogtland verlegt. Der Libyer hätte also gar nicht im nördlichen Hamburg sein dürfen. Laut der Bildzeitung bekam der Libyer eine Duldung bis 6. April 2021 ausgesprochen – danach hätte er Deutschland verlassen müssen. Jetzt wartet in Deutschland der Prozess wegen Totschlags auf ihn. So wird Sharif A. den Deutschen wohl noch länger erhalten bleiben – vorerst allerdings hinter Gittern.

Quelle