Mainstream sauer: Ungarn schreibt Geschlecht der Eltern in Verfassung

13.11.2020 10:37

Sonderbare stilblüten treiben einmal mehr die Mainstream-Medien in ihrer Bewertung dessen, was im von ihnen verhassten „ultra-konservativen“ Schurkenstaat Ungarn passiert. Dort erlaubt man sich nämlich allen Ernstes, in der Verfassung zu verankern, dass die Mutter stets eine Frau und der Vater stets ein Mann sei. 

Die allermeisten Menschen in den allermeisten Ländern würden eine solche Feststellung als derart selbstverständlich ansehen, dass man sie gar nicht erst gesetzlich festlegen müssen. Denn natürlich ist es so, dass es bei der Fortpflanzung einen biologischen Mann und eine biologische Frau braucht. Längst lassen linke Gesinnungswächter aber überall predigen, dass Geschlecht ein soziales Konstrukt sei – und Personen dieses mit einem Formular und/oder einer Umoperation wechseln könnten.

„Die Mutter ist eine Frau und der Vater ein Mann“

Vor diesem Hintergrund hegt das Ungarn des wertkonservativen Premiers Viktor Orbán den Wunsch, das traditionelle Familienbild in der Verfassung zu stärken und diesem Zeitgeist einen Riegel vorzuschieben. Justizministerin Judit Varga brachte im Parlament einen Gesetzesentwurf ein, der verfassungsrechtlich festlegen soll, dass „die Mutter eine Frau ist und der Vater ein Mann“. Man möge zudem beschließen, dass als maßgebliches Geschlecht jenes gilt, das bei der Geburt festgestellt wurde.

Deutsche Medien unterstellen Ungarn Diskriminierung

So weit, so gut – aber deutsche Medien fanden dabei wieder einen Spin, darin eine vermeintliche Bösartigkeit zu finden. So schrieb n-tv von einer „LGBT-feindlichen Verfassung“ (die Abkürzung steht für „Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transsexuelle“), die man in Ungarn plane. Und auch das aus Zwangsgebühren finanzierte ZDF stieß in dasselbe Horn, sprach von einem „Homosexuellen- und Transgender-feindlichen“ Gesetzestext.

Für sie ist es bereits erschreckend, dass man in Ungarn seit Mai keine Geschlechtsänderung mehr behördlich eintragen lassen kann – man hält dies für einen Verstoß gegen die EU-Grundrechtecharta. Auch damals war n-tv an der vordersten Front der Unkenrufer. Es handle sich um eine „ultra-konservative Familienpolitik, die Menschen mit einer von der vermeintlichen Norm abweichenden Sexualität“ ausgrenze. Ungarn verfolge zudem einen „ideologischen Kreuzzug gegen die Gender-Theorie“.

Ungarn setzt auf Tradition, Familie und Leitkultur

Damit meinen sie wohl, dass die ungarische Regierung vor zwei Jahren anwies, dass Universitäten in Ungarn das umstrittene Studienfach „Gender Studies“ nicht mehr anbieten mögen, weil dieses mehr Ideologie als Wissenschaft beinhalte. Ganz anders sieht es übrigens mit traditionellen Werten aus: Das Christentum und die Nation befinden sich bereits seit 2012 in der Präambel der ungarischen Verfassung. 

Auch sonst setzt Ungarn sehr stark auf die Vermittlung seiner tradierten Leitkultur. Auch seit 2018 gibt es bereits im Kindergarten eine „patriotische Erziehung“, in dem ungarische Lieder und Fabeln den Jüngsten nähergebracht werden, um ihr Identitätsbewusstsein früh und nachhaltig stärken zu können. Diese konsequente Förderung des Eigenen ist neben der strengen Migrationspolitik ein Grund, warum viele Patrioten Premier Orbán als Vorreiter bei der Bewahrung des „alten Europas“ sehen.

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