Manche Tätowierungen gibt es wirklich schon oft genug

28.07.2021 10:30

Tätowierungen sind etwas sehr Persönliches. Sie wollen wohlüberlegt und mit Liebe ausgesucht werden. Dann wendet man sich an einen Tattoo-Künstler, dessen Stil einem besonders gut gefällt, und erklärt ihm das Gewünschte. Die Chancen stehen gut, dass er dieses oder ein sehr ähnliches Motiv bereits in jemandes Haut gestochen hat.

Manche Motive werden so häufig in Auftrag gegeben, dass die Tätowierer sie nach ein paar Jahren bereits im Schlaf zeichnen können. Unter diesen gibt es dann wiederum solche, die sie wirklich ein paar hundert Male zu oft gesehen haben. Die folgenden Tattoo-Motive stechen Tätowierer ihren Kunden zwar, wenn diese es verlangen. Es kann aber sein, dass die Meister ihres Fachs vorher einen Schluck Kamillentee trinken, dann die Zähne zusammenbeißen und während des Jobs einzig und allein daran denken, dass sie nur deswegen diesen Monat ihre Miete bezahlen können.

1. Nichts Besonderes mehr

In den frühen 2000er Jahren tauchten sie erstmals auf: Strichcodes in allen erdenklichen Variationen, vorzugsweise im Nacken.

2. Lebensmotto

„Lebe, lache, liebe“, am besten mit Herzen und Flügeln umkränzt. Das kann inzwischen jeder Tätowierer im Schlaf stechen.

3. Das Gewicht der Gewohnheit

Anker, die absoluten Klassiker auf dem Arm jedes Matrosen und auch allzu vieler Landratten. Anker sind so überstrapaziert, dass sie fast schon wieder gut sind.

4. „Opa, was ist denn das?“

Kommende Generationen werden sich über all die verblassten Schnauzer auf den Fingern ihrer Großeltern wundern.

5. Liebe überwindet alles?

Motivierende Sprüche auf Latein – für den einen eine bedeutungsvolle Angelegenheit, für den Tätowierer eine Gelegenheit zum Augenrollen.

6. Das kann jeder Tätowierer

Schlangen, die sich aus Schädeln herausschlängeln, sind als Tattoo-Motiv so schlecht, dass sie schon wieder gut sind.

7. Der folgenschwere Fehler

Namen – wenn es sich nicht gerade um den des neu geborenen Kindes handelt – tätowieren Tattoo-Künstler nur mit zusammengebissenen Zähnen. Die Chancen sind nämlich hoch, dass sie den Schriftzug einmal werden überstechen müssen.

8. Der Schwarm

Schmetterlinge gibt es in jedem Tattoo-Studio in allen Größen, Formen und Farben. Sie sind ein beliebtes Erstlings-Motiv.

9. Expelliarmus!

Die Heiligtümer des Todes, den Fans der Buchreihe „Harry Potter“ bestens bekannt, haben dieses Symbol. Ein paar Jahre lang konnte man sich nirgendwo mehr davor retten.

10. Knochentrocken

Mexikanische Zuckerschädel werden zum traditionellen Totenfest verspeist – und in allen Farben als Masken und Make-up getragen. Die meisten sind schöner als dieser hier.

11. Das Bedauern

"No regrets" zu Deutsch in etwa "Nichts wird bereut", ist so häufig, dass sogar Tattoo-Studios es als Namen tragen. Bonuspunkte, wenn der Tätowierer es auch noch falsch schreibt ... das kann doch nur Absicht gewesen sein!

12. Das nimmt kein Ende

Unendlichkeitssymbole, gerne mit eingearbeiteten Herzen, am liebsten im Partner-Set – da muss sich der Tätowierer erstmal einen Schuss Whisky in den Matcha-Tee schütten, wenn er das durchstehen will.

13. Ihre flauschige Majestät

Großkatzen mit Kronen. Laut Tätowier-Künstlern sind sie ein Trend, der nie aussterben wird. Wahrscheinlich besonders beliebt bei Leuten, die sich für besonders animalisch und königlich halten.

14. Es werde Licht

Bibelverse werden auch immer wieder verlangt. Ein Tätowierer mit einer langjährigen Karriere kann irgendwann bestimmt ein paar davon auswendig.

15. Adler für die Ewigkeit

Nicht nur fauchende Großkatzen, auch der allgegenwärtige Adlerkopf ziert so manche Schulter. Das muss die Sehnsucht nach Freiheit und der dünnen Bergluft sein.

Ja, es kann nicht jeden Tag das brillante Motiv sein, das der Tätowierer nach getaner Arbeit unbedingt aus allen Winkeln fotografieren und in seinem Album aufheben möchte, um später damit anzugeben. Tattoos sind eben genauso individuell oder eben durchschnittlich wie der Geschmack ihrer Träger.

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