Mann rächt sich kreativ an Stadt für Fällen von Lieblingsbaum.

11.10.2018 12:28

In Redondo Beach – einer Stadt innerhalb der Metropolregion von Los Angeles – lebt ein Mann, der eine besondere Beziehung zu einem Pfefferbaum auf seinem Grundstück hat. Eines Tages trifft jedoch der dortige Stadtrat einseitig die Entscheidung, diesen Baum fällen zu lassen. Der Mann ist außer sich und beginnt einen kreativen (und zunächst heimlichen) Rachefeldzug gegen die Stadt. Eines Tages ist schließlich der richtige Zeitpunkt gekommen und der Mann veröffentlicht den folgenden Brief:

„Hallo, ich bin Baumpfleger. Das heißt, dass ich mich beruflich der Zucht, der Bewirtschaftung und dem Studium von Bäumen widme. Ich liebe Bäume. Für mich gehören sie zu den schönsten, erhabensten und ältesten Lebewesen auf unserem Planeten.

Heute erzähle ich euch eine Geschichte über Tod, neues Leben und Rache. Vor drei Jahren ordnete der Stadtrat von Redondo Beach den Tod meines dreißig Jahre alten Pfefferbaumes Clyde an.

30 Yıldır Baktığı Ağaç Belediye Tarafından Kesilen Yaşlı Adamın İnanılmaz İntikamı https://t.co/plfFuP6bCJ pic.twitter.com/UhRKxQHLvb

— Anette Inselberg (@anetteinselberg) February 9, 2018

 

Seine Wurzeln hatten begonnen, durch das Pflaster des Fußgängerwegs vor meiner Haustür zu stoßen. Die Stadtverwaltung bemerkte dies und unterzeichnete das Todesurteil für meinen Baum. Sie ließ mich außerdem für die Beseitigung des Baumes sowie des Schadens am Fußgängerweg aufkommen.

Ich habe Clyde geliebt. Ich werde langsam älter, weshalb es für mich sehr wichtig war, etwas zu pflanzen, das noch lange nach meinem Tod weiterleben würde. Ich hatte mich gut um ihn gekümmert. Ich entwässerte seinen Boden, gab ihm eine Stütze, als er noch ein junger Bursche war, und sah ihm beim Wachsen zu.

Just in jenem Augenblick, in dem Clyde ein kräftiges, gesundes Gewächs wurde, sein Wurzelsystem erweiterte, ein Blätterdach ausbildete und sein Leben in die eigene Hand nahm, genau in jenem Moment kam der Bürgermeister und entwurzelte mein prächtiges Kind.

Bürgermeister Steve Aspel, du hast mein Kind umgebracht.

Dafür wirst du zahlen. Vor zwei Jahren und sieben Monaten pflanzte ich heimlich in verschiedenen Parks, Gärten und auf Gemeindeeigentum überall in der Stadt 45 Küstenmammutbäume und 82 Riesenmammutbäume.

Mittlerweile wird jedes ihrer Wurzelsysteme einen Durchmesser von mindestens neun Metern haben und tief im Boden verankert sein. Vielleicht haben Sie die Bäume bemerkt, die vor dem Gebäude der Stadtverwaltung wachsen oder den einen neuen, der in Ihrem Garten sprießt. Es handelt sich um einen Riesenmammutbaum und sein Wachstum wird sich in den nächsten Monaten stark beschleunigen.

Sie haben Clyde getötet, aber ich habe ihn durch über 100 andere lebende Giganten ersetzt. Und gigantisch werden sie. In wenigen Jahren erreichen sie Wuchshöhen von 30 bis 60 Meter und leben weit über 2.500 Jahre. Das ist weitaus länger, als die Geburt von Christus zurückliegt. Um lediglich einen zu entfernen, müssten Sie mit Kosten von (umgerechnet) weit über 1.200 € rechnen. Ich werde Ihnen mit dieser Quittung einen reinwürgen, so wie Sie es mit mir vor drei Jahren gemacht haben.

Ihnen einen schönen Tag noch! Möge ihre Stadt von Bäumen überrannt werden. Möge Clyde in Frieden ruhen.“

Wer hätte damit gerechnet? Manche Baumliebhaber scheinen eine ziemlich emotionale Ader zu haben. Wie wohl der Bürgermeister reagiert?

Quelle