Moschee-Gegner schmuggeln Karikatur in SPÖ-Wahlwerbesackerl

17.01.2020 11:46

Freche Aktionen wie diese kennt man sonst nur von den Jugendorganisationen der SPÖ und den Grünen. Im Bürgermeister-Wahlkampf in Ternitz haben Unbekannte die Wahlwerbung der FPÖ in die Wahlgeschenke-Sackerl der Sozialisten geschmuggelt. Dabei wurde eine bissige Karikatur des bekannten Zeichners Christian Urbanek verwendet. Laut Regionalmedien ist der amtierende SPÖ-Bürgermeister äußerst erbost.

Sich einem ernsten Thema durch das milde Mittel der bissigen Satire zu nähern, ist dem rechten Lager in Österreich bislang nur selten gelungen. Umso erstaunlicher ist die kolportierte Humorlosigkeit der politischen Gegenseite, welche die FPÖ tagein-tagaus mit so genannter „Satire“, oft unter der Gürtellinie überschüttet.

Karikatur oder Wahrheit?

In Ternitz gelang es rechten Aktivisten, die Wahlwerbe-Sackerl der Sozialisten mit ihrer eigenen Botschaft zu „bereichern“. Auf Postkarten ist der amtierende SPÖ-Bürgermeister Rupert Dworak zu sehen, wie er unter Jubel der „albanischen Kulturgemeinde“ eigenhändig damit beginnt, eine Moschee zu mauern. Im Hintergrund weint der christliche Kirchturm.

Dworak kommentierte die Aktion mit den Worten: „Niveauloser geht’s nicht mehr.“ Er stellte aber auch fest, dass er gegen diese Art der wahlwerbung rechtlich nicht vorgehen könne.

Wochenblick hat den Künstler zu dieser Aktion befragt. Christian Urbanek äußerte sich zu der Aktion zurückhaltend. Mit der „Bereicherung“ der Wahlwerbe-Sackerl habe er nichts zu tun. Er verwehrt sich auch dagegen, als FPÖ-Karikaturist bezeichnet zu werden. „Ich zeichne für alle, die mich dafür bezahlen“, so der freche Künstler mit der spitzen Feder. Zu meinen Auftraggebern gehören z.B. auch Politiker aus der ÖVP. „Auch für die Grünen habe ich schon gezeichnet.“ Das Motiv für den Ternitzer Wahlkampf war eine normale Auftragsarbeit.

Unabhängige und Freiheitliche über Moscheebau besorgt

In Ternitz wird am 26. Jänner gewählt. Auf der Rückseite der Postkarte informieren „Die Freiheitlichen und Unabhängigen Ternitz“ darüber, dass die Sozialdemokraten im Ortsteil Rohrbach „eine gigantische albanische Moschee samt Veranstaltungszentrum“ planen würden. Den aktuellen Baustopp halten die Verfasser für ein Täuschungsmanöver. Würden die Sozialdemokraten die Wahl gewinnen, wäre mit Baubeginn ab 27. Jänner zu rechnen.

Quelle