Mut-Polizistin: „Ich will Menschen dazu bringen, ihren Mund aufzumachen“

29.10.2020 10:22

Als Polizistin und Mutter von vier Kindern hat Birgit P. einen zentralen Auftrag: Menschen zu schützen und gegen Unrecht einzutreten. Auch jetzt will sie nicht zusehen. Denn sie ist überzeugt, dass die für sie willkürlichen Maßnahmen der Regierung ungerechtfertigtes Leid erzeugen.

Gegen diese Umstände will Birgit P. ihre Stimme erheben. Sie richtete sich mit einem kritischen Video an die Öffentlichkeit und sprach am Montag bei der großen Maßnahmen-Demo in Wien und appellierte auch an ihre Kollegen, bei künftigen Kontrollen „auf mehr gegenseitiges Verständnis“ zu setzen. Während zahlreiche Bürger ihren Mut bejubeln, reagierte ihr Dienstgeber allergisch auf die unbotmäßige Exekutivbeamtin. Jetzt läuft ein Verfahren gegen sie, es droht die Suspendierung. Gegenüber dem Wochenblick erzählte sie exklusiv davon, was sie bei ihrem Widerstand antreibt.

„Wochenblick“: Mit Ihrem Video haben Sie großen Mut bewiesen. Was hat Sie dazu motiviert?

Birgit P.: Ich habe lange überlegt, ob ich das machen soll. Man ist sehr vorsichtig. Aber ich habe für mich den Entschluss gefasst, da die Corona-Politik in eine Richtung geht, die ich nicht vertreten kann. Ich will keinen Überwachungsstaat, keine Welt mit Abstandsregeln, Kontaktverboten, gegenseitigem Denunzieren und Aufhetzen, keine Gesichtsmasken und keine Impfpflicht mit Stoffen, die nicht ausreichend getestet wurden. Weil es dafür keine Grundlage gibt. Die Zahlen und Fakten liegen auf dem Tisch, genug Experten belegen, dass die Krankheit bei Weitem nicht so gefährlich ist, wie sie uns präsentiert wird.

Was wollen Sie mit Ihrem öffentlichen Auftreten erreichen?

Ich möchte die Leute dazu animieren, dass sie sich auch zu Wort melden und ihre Meinung kundtun. Ich würde mir wünschen, dass dadurch ein sinnvoller, öffentlicher und fairer Diskurs über Corona zustande kommt und nicht nur die eine vorherrschende Meinung als richtig und zulässig angesehen wird. Wer sich derzeit kritisch äußert, wird ja sofort als Corona-Leugner und Verschwörungstheo­retiker bezeichnet.

Konnten Sie das bereits in den Medien beobachten?

Natürlich, ständig. Es ist erschreckend, wie gleichgeschaltet alle sind. Nur Halbwahrheiten werden uns aufgetischt und Angst und Schrecken verbreitet. Es ist sehr auffällig, dass die Leute in eine Richtung manipuliert werden sollen. Aufgabe der Medien wäre es aber, umfassend, objektiv und faktenbasiert zu informieren. Mit ihrer dauernden Panikmache nehmen sie stattdessen in Kauf, die Menschen in Dauerstress zu versetzen, ihre Psyche und damit ihr Immunsystem zu schädigen.

Die Massenmedien machen also die Menschen mehr krank, als sie sie schützen?

Genau. Die Bürger sollten vielmehr beruhigt werden, dass alles nicht so schlimm ist.

Und lieber auf Hausverstand anstelle von Zwang setzen?

So ist es. Ich denke, wir haben es mittlerweile oft genug gehört und gelernt, dass wir in die Elle niesen, unsere Hände waschen und nicht krank unter Leute gehen sollen. Dinge, die eigentlich eh selbstverständlich sein müssten. Mit den Zwangsmaßnahmen setzt man aber darauf, dass die Menschen gegeneinander aufgehetzt und misstrauisch gemacht sowie isoliert und alleingelassen werden.

Menschliche Nähe wird zu etwas Schlechtem degradiert, man soll sich gegenseitig denunzieren. Ich glaube, dass dadurch mehr Schaden angerichtet wird, und ich glaube nicht, dass wir in so einer Gesellschaft leben wollen. Gefragt hat uns niemand, und das zeigt, dass es auch nicht um unser Allgemeinwohl gehen kann.

Viele Menschen sind dennoch sehr regierungstreu und unterstützen deren Linie. Haben Sie keine Angst vor privaten oder beruflichen Konsequenzen?

Ich bin eine Verfechterin davon, dass ein jeder seine Meinung offen sagen darf. Und diese soll auch von anderen akzeptiert werden, so wie auch ich die Meinung von anderen akzeptiere. Vielleicht bringe ich Menschen, die ähnlich wie ich denken, auch dazu, ihren Mund aufzumachen. Dafür riskiere ich, dass sich wiederum andere von mir abwenden.
Und dass ich mit meinen Aussagen im Innenministerium keine offenen Türen einrenne, war mir natürlich klar.

Aber ich spreche nicht als Polizistin und auch nicht über Dienstliches, sondern als Privatperson. Bisher haben sich nur Kollegen bei mir gemeldet, die das toll finden, was ich mache. Ich möchte für sie gerne eine Anlaufstelle sein und habe zu diesem Grund auch eine eigene E-Mailadresse eingerichtet. Ich freue mich über alle Leute aus allen Berufssparten, die sich mit mir vernetzen wollen. Nur gemeinsam können wir etwas erreichen!

Glauben Sie, dass viele Polizisten in einen Gewissenskonflikt kommen zwischen ihrer Meinung als Privatperson und den Dingen, die sie auf staatliche Anordnung hin umsetzen müssen?

Ja, das glaube ich, dass viele darunter leiden. Genauso wie auch Lehrer oder Menschen aus anderen Berufsgruppen. Da werden einige dabei sein, die die Maßnahmen kritisch sehen. Und diese Menschen sind, so denke ich, auch froh, wenn jemand für sie den Mund aufmacht und jemand da ist, an den sie sich wenden können, um sich auszutauschen. Das tut gut, wenn man nicht alleine daheim mit sich hadern muss, sondern sich zusammenschließt und etwas bewegt.

Rufen Sie also zur Dienstverweigerung auf? In Ihrem Video appellieren Sie an Ihre Kollegen, dass sie nachdenken sollen, ob sie das alles mit sich vereinbaren können?

Nein, ich rufe keinen dazu auf, seinen Dienst zu verweigern, sondern ich möchte lediglich, dass ein jeder in sich geht und seine Meinung prüft. Und wenn man befindet, dass die Dinge, die derzeit geschehen, nicht in Ordnung sind, soll man das öffentlich sagen. Wenn man nicht öffentlich auftreten möchte, sich zumindest an mich wenden. Ich nenne keine Namen.

Es ging mir in meiner Aussage vor allem um die Zukunft. Derzeit müssen wir bei der Polizei ja keine Zwangsmaßnahmen durchführen. Aber fraglich ist, wie es weitergeht, und da sollte sich jeder überlegen, ob man das dann mittragen will. Beispielsweise eine Impfpflicht, die dann mit polizeilicher Gewalt umgesetzt werden muss gegenüber Menschen, die sich dagegen wehren. Das steht ja bereits im neuen Epidemiegesetz.

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