Mutter gewöhnt Baby Windeln ab und wirbt für Methode.

28.09.2018 11:05

Cindy Lever, eine Mutter aus Australien ist der Meinung, dass Babys keine Windeln brauchen. Ihre kleine Chloe wächst ganz ohne stinkende Babywindeln auf – und das ihrer Aussage nach mit Erfolg. Das klappt dank der sogenannten „Elimination Communication“-Methode, auf Deutsch etwa „Kommunikation über die Ausscheidungen“ bzw. – griffiger umschrieben – „Windelfrei-Methode“. Bei dieser sicherlich nicht unumstrittenen Erziehungsmaßnahme setzen die Befürworter ganz auf die natürliche Kommunikation zwischen Kind und Eltern.

Das Kind signalisiert demnach den Eltern auf jeweils ganz bestimmte Weise, ob es gerade Pipi muss, Hunger, Durst oder Schmerzen hat. Die überzeugte Cindy hält also ihr Baby stets über die Toilette oder das Waschbecken, wenn sie die entsprechenden Signale bekommt. Ihr Mann war zunächst überhaupt nicht begeistert, als sie ihm noch vor Chloes Geburt von dieser Methode berichtete: „Ich denke, als ich meinem Mann zum ersten Mal erzählte, dass ich die 'Windelfrei-Methode' anwenden wollte, […] dachte er, ich sei wirklich verrückt geworden.“  

Doch als ihr Mann schließlich sah, dass diese Methode tatsächlich funktionierte, wurde auch er ein Fan davon. Schon nach wenigen Tagen benutzte Chloe auch öffentliche Toiletten: „Ich bin auf einer Toilette in einem Café mit meinem Mann. Mein zwei Wochen altes Baby kackt in die Toilette und mein armer Mann wischt wie verrückt alles auf, was daneben geht“, berichtet Cindy mit einem Augenzwinkern.

Wie funktioniert die „Windelfrei-Methode“ in der Praxis?  

Eltern müssen der Methode nach einfach nur die Signale ihres Babys richtig deuten. Dabei ist der elterliche Instinkt vor allem am Anfang sehr wichtig. Wenn Cindys Baby anfängt zu weinen oder zu quengeln, muss es auf die Toilette. Dies ist auch nach großen Mahlzeiten oder nach einem Schläfchen der Fall. Mit der Zeit bekommen die Eltern ein Gefühl für die Bedürfnisse ihrer Kinder. „Manchmal denke ich mir: 'O, du kannst nicht wirklich schon wieder müssen, du warst erst gerade eben.' Aber ich habe gelernt, dass Chloe morgens grundsätzlich muss“, erzählt Cindy.

Dabei ist auch die Kommunikation mit dem Baby beim Verrichten des Geschäfts wichtig. Cindy redet stets mit Chloe, damit diese weiß, was gerade passiert. Beim Toilettengang sagt die Mutter stets „wee wee“, wenn die Kleine uriniert, oder „poo poo“, wenn sie „groß“ muss. 

Die „Windelfrei-Methode“ soll einerseits die Verbindung zwischen Eltern und Kindern stärken, andererseits viel Geld und Zeit sparen. Schließlich müssen keine Windeln mehr gekauft und ständig gewechselt werden. 

Sicherlich ist diese Methode sehr kontrovers. Aber immerhin sind viele Leute mittlerweile davon überzeugt, da sie eine Rückbesinnung auf frühere, natürliche Methoden darstellt. Wenn du es auch ausprobieren möchtest, solltest du dich am besten schon vor der Geburt des Kindes dafür entscheiden. Denn nach den ersten 6 Monaten verlieren Babys den natürlichen Instinkt, wenn Eltern ihn ignorieren. 

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