Neue Heimat Mitteldeutschland: Bär aus spanischem Horror-Zoo befreit

18.11.2019 11:01

Bären-Oma Doro (28) war fünf Monate ohne Fütterung und Pfleger in einem verlassenen Zoo in Andalusien eingesperrt

Worbis (Thüringen)/Costa de la Luz (Spanien) – Völlig abgemagert guckt sie mit ihren Teddy-Augen durchs Gitter. Denn monatelang wurde die Braunbärin in einem verlassenen Tierpark in Andalusien sich selbst überlassen, kämpfte gegen den Hungertod. Ein Fall für den Bärenpark Worbis...

Befreit! Thüringer retten Doro (28) aus dem spanischen Horror-Zoo.

Im Januar ging der „Parque Zoologico Prudencio Navarro“ in Costa de la Luz pleite. Seitdem sind Dutzende Tiere (u.a. Tiger, Affen und Kängurus) ohne Pfleger und Futter in verdreckten Gehegen gefangen.

Die spanischen Behörden fanden inzwischen für einige Tiere ein neues Zuhause. Doch die zwei Braunbären-Omas wollte keiner aufnehmen. Bärenstiftung-Chef Rüdiger Schmiedel (64): „Auch auf unserer Warteliste stehen zwölf notleidende Bären. Doch bei Doro und Daria ging es um Leben und Tod.“

Dienstagabend rollen die alten Damen auf zwei Pick-ups in ein neues Leben – 5700 Kilometer entfernt. Kosten für die spektakuläre Rettung: 5000 Euro.

Der Rettungs-Trupp vom Bärenpark Worbis legte für die Bärinnen 5700 Kilometer mit zwei Pick-ups zurück

Schmiedel: „Doro kommt nach Worbis, Daria in unseren Partner-Park im Schwarzwald. Wir sind glücklich, dass wir sie ohne Narkose-Blasrohr, sondern mit Äpfeln und Gurken in die Transport-Kisten locken konnten und hoffen, dass sie die 24-Stunden-Fahrt gut überstehen. Durch die Hitze müssen wir oft pausieren.“

Der erste Eindruck ihres Gesundheits-Zustandes macht Hoffnung, dass alles klappt. Die Tiere sind geimpft, haben alle Papiere.

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