Nicht nur für die Tiere gefährlich - Hört auf, Enten zu füttern!

15.11.2019 10:27

Ein gewohnter Anblick an fast jedem deutschen See – Familien mit Kindern oder Senioren füttern Enten mit Brotresten. Dass dies nicht nur für die Tiere, sondern auch für die Gewässer gefährlich werden kann, ist dabei den wenigsten bewusst.

Man muss nur mit einer Tüte rascheln und ruckzuck sind alle Enten da. Sie stürzen sich gierig auf das Brot, welches auf dem Wasser schwimmt. Einige Enten fressen das trockene Brot sogar aus der Hand. Dieses Szenario spielt sich tagtäglich an unseren Gewässern ab. Überall freuen sich Menschen, die Wasservögel zu füttern.

Und die meisten denken, dass sie den Tieren mit alten Brotresten etwas Gutes tun. Das ist aber leider überhaupt nicht der Fall. Enten sind nicht darauf angewiesen, von Menschen gefüttert zu werden. Weißbrot ist sogar schädlich für die Tiere.

Enten gründeln am Gewässergrund und finden dort ihr Futter – kleine Wassertiere und Wasserpflanzen. Das reicht vollkommen aus. Selbst in der kalten Jahreszeit finden Enten genug Futter in den Gewässern.

Enten nicht mit Brot füttern

Trockenes Brot stellt für die Enten eine nicht zu unterschätzende Gefahr dar. Es quillt im Magen der Tiere auf, wenn sie Wasser trinken. Das kann große Probleme verursachen, wenn große Mengen Brot aufgenommen wurden.

Außerdem steigt die Gefahr, dass sich Krankheitserreger übertragen, wenn ein erst ein krankes Tier und dann andere vom Brot fressen. Für die Gewässer kann das übermäßige Füttern ebenfalls schlimme Folgen haben.

Wenn die Wasservögel viel fressen, produzieren sie auch mehr Kot. Das kann die Gewässer so sehr belasten, dass ihr ökologisches Gleichgewicht nicht mehr stimmt.

Mit altem Brot den Enten etwas Gutes tun?

Aber warum denken die meisten Menschen, dass sie den Enten etwas Gutes tun, wenn sie sie mit Brotresten füttern? Psychologen sehen einen Grund dafür in einem angeborenen Fürsorgetrieb, den wir Menschen haben.

Wenn wir Fürsorgeverhalten zeigen, schüttet unser Körper das Hormon Oxytocin aus. Und dieses bewirkt, dass wir uns entspannen und uns gut fühlen. Außerdem ist Füttern die einfachste Art, mit Tieren in Kontakt zu treten.

Den Enten eine Freude bereiten

Obwohl viele wissen, dass es den Tieren nicht guttut, füttern sie trotzdem Brotreste. Die Folgen werden ausgeblendet. das sieht man auch an den vielen übergewichtigen Haustieren.

Umweltschützer fordern die Menschen auf, die Natur auf eine andere Art und Weise zu erleben. Es reicht zum Beispiel auch aus, wenn Eltern mit ihren Kindern die Enten und deren Verhalten genau beobachten. Und dazu braucht man keine Tüte mit Brotresten.

Bist du früher gerne an den Teich gegangen und hast dort die Enten gefüttert, oder machst es sogar heute noch? Sag uns deine Meinung zu dem Artikel und, ob du auch glaubst, dass zu viel Füttern für die Enten gefährlich ist. Zeig den Beitrag auch gerne deinen Freunden, damit du mit ihnen daraüber diskutieren kannst!

Quelle