OP-Protokolle manipuliert: AKH-Arzt suspendiert

03.10.2018 11:23

Ein Chirurg soll am Wiener AKH Protokolle von Operationen manipuliert haben. Der Verdacht gegen den Arzt erhärtete sich - er wurde dienstfrei gestellt.

Der Arzt soll am AKH in Wien Protokolle manipuliert haben lassen, um als Operateur aufzuscheinen. Und das, obwohl er zu dieser Zeit in einer Privatklinik operierte.

Seit dem Jahr 2014 soll der Chirurg laut "ORF Wien" so mehrere Brustkrebspatientinnen getäuscht haben, die bei ihm in seiner Privatpraxis waren und davon ausgingen, er würde sie im AKH operieren.

Doch die Operation führte schlussendlich ein anderer Chirurg durch. Der verdächtige Arzt soll dann aber veranlasst haben, dass sein Name ins Protokoll geschrieben wird.

Dienstrechtliche Schritte eingeleitet

Eine Untersuchungskommission bezeichnet die Vorwürfe gegen den Mediziner als erhärtet. Die MedUni Wien zog nun die Konsequenzen und suspendierte den Chirurgen. Zudem wurden dienstrechtliche Schritte eingeleitet, heißt es in dem Bericht.

Eine Sonderkommission setzte sich bereits seit August mit dem Fall auseinander. Die MedUni Wien wurde im Juli auf den Verdacht der Protokoll-Manipulation aufmerksam.

Es soll sich aber nicht um ein generelles Problem der Dokumentation an der Universitätsklinik handeln, sondern um einen Einzelfall. Dies hätten Stichproben ergeben.

 

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