Orchideen gießen und düngen – bitte mit viel Gefühl!

16.08.2017 23:29

Das Markenzeichen von Orchideen ist ihre Blüte. Schönheit braucht aber eine besondere Pflege, in Bezug auf das Gießen und Düngen sogar einiges an Erfahrung.

Eine gut gewachsene Orchidee ist unverwechselbar. Anmutig streckt sie sich in die Höhe, ihre feinen Blüten verströmen pure Exotik. Diese bleibt jedoch nur bestehen, wenn die Pflanze ihren Anforderungen entsprechend gepflegt wird. Wie man eine Orchidee richtig bewässert und düngt, erläutern die folgenden Punkte:

Richtig Gießen

Ein wichtiger Blickpunkt bei der Pflege ist das Gießwasser. Jede exotische Pflanze hat ihre Eigenart, im Bezug auf die Orchidee, bezieht sich diese vor allem auf den Wassergehalt. Ist dieser zu kalkhaltig, reagiert die Orchidee mit Wachstumsstopp. Aus diesem Grund ist es ratsam, nur mit Regenwasser zu arbeiten, denn dieses enthält keine Salze und ist demnach kalkfrei. Regenwasser lässt sich am einfachsten in einer Regentonne auffangen. Damit das Wasser nicht umkippt, empfiehlt es sich diese möglichst dunkel und kühl zu lagern.

Des Weiteren kann gekauftes, destilliertes Wasser zum Gießen eingesetzt werden. Da diese Variante jedoch mit Unkosten verbunden ist, empfiehlt es sich, das gekaufte Wasser mit Leitungswasser zu mischen. Diese Möglichkeit besteht jedoch nur, wenn der Wasserhärtegrad nicht allzu hoch ausfällt. Möchte man sich die Kosten für destilliertes Wasser sparen, so kann das Leitungswasser auch durch Abkochen entkalkt werden. Diese Methode setzt allerdings voraus, dass das Wasser nicht allzu sehr mit Kalk versetzt ist. Informationen über die Wasserhärte erhält man beim zuständigen Wasserwerk.

Temperatur des Gießwassers

Auch in Sachen Gießwassertemperatur reagiert die Orchidee etwas eigenwillig. Ist diese zu hoch oder zu niedrig, kann die Pflanze mitunter eingehen. Als Richtwert ist deshalb immer die Umgebungstemperatur der Orchidee zu nehmen.

Der richtige Zeitpunkt zum Gießen

Die meisten sympodial wachsenden Orchideen enthalten sogenannte Bulben. Bulben dienen als Wasserspeicher und zeigen sich als Verdickung am Blattstiel. Neigt sich der Wasservorrat dem Ende zu, trocknen die Bulben an. Dies ist der ideale Zeitpunkt um die Orchidee zu gießen.

Orchideen Düngen

Die Orchidee gehört zu den Pflanzenarten, die nur wenig Dünger benötigen. Bei einer entsprechenden Maßnahme kommt es vielmehr auf die Bestandteile des Düngers an. Was führt zu einer besseren Blütenbildung? Wodurch wird das Wachstum gefördert?

Wichtige Inhaltsstoffe von Dünger:

Inhalt Eigenschaften
Stickstoff ist zuständig für eine kräftige und gesunde Entwicklung der Triebe und Blätter
Phosphor unterstützt die Wurzel- und Blätterbildung
Kalzium fördert die Aufnahme von Spurenelementen sowie deren Verwertung; wichtig für die Wurzelvermehrung
Kalium kräftigt und stärkt die Orchidee im Allgemeinen
Magnesium regt den Stoffwechselprozess an

Zeitpunkt der Düngung

Am einfachsten ist es, wenn die Düngung den Blüte- und Wachstumszeiten angepasst wird. Demnach ist der richtige Zeitpunkt gekommen, wenn sich ein erstes Blatt oder erste neue Triebe erkennen lasssen. Wie lange und wieviel gedüngt werden muss, steht auf der Verpackung des gewählten Düngemittels. In der Regel wird jedoch über mehrere Wochen gedüngt.

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