Paar droht wegen veganer Ernährung der Tochter Gefängnis: Baby nach Schüttelanfall im Krankenhaus

24.05.2019 10:01

Sydney: Im 21. Jahrhundert ändert sich vieles und das rasant. Das digitale Zeitalter führt dazu, dass sich ganzen Themengebiete grundlegend ändern.

Eines der besten Beispiele ist die Ernährung. Während vor zehn Jahren nur diejenigen vegetarisch oder vegan gegessen haben, die aus Überzeugung keine Tiere auf dem Gewissen haben wollen, ist es mittlerweile ein Trend.

Sind Menschen volljährig, kann jeder für sich selbst entscheiden, was man isst. Vorher sind meist die Eltern dafür verantwortlich.

Da der Mensch grundsätzlich ein Allesfresser ist, ist für seine Entwicklung allerdings eine ausgewogene Ernährung wichtig. Es stellt sich die Frage, in wie weit Eltern aufgrund eigener Überzeugungen ihr Kind der Gefahr aussetzen, nicht gesund aufwachsen zu können?

In Australien wurde nun ein Paar angeklagt, welches ihre neugeborene Tochter genau durch so etwas enorm gefährdet hat.

Das Elternpaar aus Sydney, Australien, wurde vor rund einem Jahr verdächtigt ihre neugeborene Tochter vorsätzlich in gesundheitliche Gefahr gebracht zu haben.

Das Pärchen zwang der kleinen Tochter eine streng vegane Ernährung auf. Das Mädchen war mit eineinhalb Jahren erst so weit entwickelt wie ein normales Kleinkind mit drei Monaten.

Wie die australische Nachrichtenagentur AAP heute berichtet, haben Zeugenaussagen die Eltern belastet. Die Tochter soll mit 19 Monaten noch überhaupt keine Zähne gehabt haben und unter fünf Kilogramm gewogen haben.

Aus juristischen Gründen dürfen keine weiteren Angaben zu den Eltern gemacht werden.

Klar ist, dass den leiblichen Eltern der kleinen Australierin nun bis zu fünf Jahre Haft wegen Gesundheitsgefährdung drohen. Unterlagen haben zum Vorschein gebracht, dass das Kind mit Erdnussbutter, Tofu, Reis, Kartoffeln, Haferflocken und Reismilch ernährt wurde. Ab und an gab es Obst.

Seit Geburt nicht beim Arzt

Außerdem verzichteten die Eltern darauf, ihre Tochter impfen zu lassen.

Aufgefallen ist das Ganze, als das Kind im Mai 2018 mit einem Schüttelanfall ins Krankenhaus eingeliefert wurde.

Das Jugendamt schritt ein und brachte sie in einer Pflegefamilie unter und sorgte für eine ärztliche Betreuung. Wie der Focus berichtet, war sie seit ihrer Geburt zuvor nicht mehr beim Arzt gewesen.

Heute ist sie fast drei Jahre alt. Trotzdem ist sie so groß wie ein Einjähriges.

Die Pflegemutter berichtet aber, dass sie deutlich an Gewicht zugelegt hat und hat sofort die passende Erklärung: „Es ist, als ob ihr Körper Kalorien speichert – für den Fall, dass sie sie in Zukunft braucht.“

Nun bleibt abzuwarten, welche Strafe die leiblichen Eltern am Ende bekommen.

Es bleibt jedem Erwachsenen selbst überlassen, wie er sich ernährt. Doch bei Neugeborenen, die noch wachsen und sich entwickeln müssen, muss sichergestellt werden, dass ihre Gesundheit nicht durch die Überzeugungen der Eltern in Gefahr ist.

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