Piebaldismus: Baby Mayah wird mit weißer Strähne geboren

14.09.2021 10:38

Sie werden gefärbt oder ausgezupft: Graue Haare gelten für viele Menschen als unerwünschte Vorboten des Alterns. Dabei kann die silberne Pracht so schön sein, wie man an der kleinen Mayah Youssef sieht.

Als Mayah auf die Welt kommt, ist Mutter Talyta klar, dass die Kleine etwas ganz Besonderes ist. Schon kurz nach ihrer Geburt sprießen schlohweiße Haare auf dem Kopf des Mädchens.

Der Grund für Mayahs graue Mähne ist ein seltener Gendefekt namens „Piebaldismus“, auch partieller Albinismus genannt. Dabei handelt es sich um eine Pigmentstörung, die stellenweise zu hellerer Haut und weißen Haaren führen kann.   

Mama Talyta wundert sich nicht über die silberne Tolle ihrer Tochter, denn sie hat selbst eine graue Strähne. „Piebaldismus liegt bei uns in der Familie, darum wussten wir, dass die Chancen gut standen, dass er auch bei Mayah auftreten würde“, sagt sie. Der Apfel fällt also nicht weit vom Stamm.

Talyta liebt die Strähne ihrer Tochter. Um sich selbst so zu akzeptieren, wie sie ist, hat die junge Mutter allerdings länger gebraucht. „Bis in die Zwanziger habe ich versucht, mein graues Haar zu verstecken“, erzählt Talyta. „Ich versteckte es hinter anderen Strähnen und hatte Angst, deswegen gemobbt zu werden.“

Für Mayah wünscht sich die Mutter, dass sie sich von Anfang an so akzeptiert, wie sie ist. Tatsächlich gibt es für die Kleine keinen Grund, sich zu verstecken. Sowohl im Internet als auch auf der Straße wird das Mädchen mit der silbernen Tolle angehimmelt.

Auf Instagram hat Mayah schon eine große Fangemeinde. Die Zweijährige liebt es, zu tanzen und sich zu verkleiden. Als Cruella de Vil aus „101 Dalmatiner“ wickelt Mayah das ganze Internet um den Finger.

Talyta möchte, dass Mayah ihre grauen Haare niemals als einen Makel empfindet, sondern als etwas Besonderes, das sie einzigartig und schön macht. 

Die schönen Fotos der kleinen Silberlocke inspirieren auch andere Menschen, sich für vermeintliche Makel nicht zu schämen. „Es ist so schade, dass manche Menschen sich verstecken“, sagt Mama Talyta. „Wir müssen nicht alle gleich aussehen, um schön zu sein.“ Mayah lernt auf jeden Fall schon von früh an, auf ihr besonderes Aussehen stolz zu sein.  

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