Plünderungen, Feuer, Zerstörung: Erneut schwere Krawalle in den Niederlanden

27.01.2021 10:45

In den Niederlanden ist es erneut zu gewaltsamen Corona-Protesten gekommen. Es sind die schlimmsten Unruhen des Landes seit 40 Jahren.

Am Wochenende kam es in der Niederlande zu gewaltsamen Ausschreitungen von Corona-Protestgegnern in mehr als zehn Städten. Auch gestern (25.1.) plünderten Menschen in sechs Städten, darunter in Haarlem, Rotterdam, Den Haag und Amsterdam, Geschäfte, legten Feuer und schlugen Fenster und Türen ein. 

Gewalt in Holland: "Seit 40 Jahren nicht erlebt"

Kaputte Fensterscheiben, brennende Mülltonnen und zerstörte Autos: Die Bilder aus Holland erinnern an einen Bürgerkrieg. Gruppen von Jugendlichen, Fußball-Hooligans und Neonazis sowie Corona-Gegnern liefen randalierend durch die Straßen und griffen Polizisten mit Feuerwerkskörper an. Diese setzten Wasserwerfer und Tränengas ein. Etwa 150 Menschen wurden festgenommen. "So viel Gewalt haben wir seit 40 Jahren nicht mehr erlebt", sagte Koen Simmers von der Polizeig

"Das ist kriminelle Gewalt" 

Auslöser für die seit drei Tagen anhaltenden Unruhen sind die von der Regierung verhängten Corona-Maßnahmen, darunter auch die Ausgangssperre. Einwohner der Niederlande dürfen ihre Häuser zwischen 21 Uhr und 4.30 Uhr nicht verlassen. Premierminister Mark Rutte verurteilte die Fälle: "Das hat nichts mit Protest zu tun. Es ist kriminelle Gewalt. Und als genau diese werden wir sie auch behandeln."

Viele Einwohner der Niederlande zeigten sich geschockt. Ein Mann sagte der Welt: "Der Lockdown, die Ausgangssperre und jetzt die Krawalle - es ist alles sehr unwirklich. Wie in einem schlechten Film". Und ein anderer findet: "Ich kann zwar verstehen, dass manche Leute so langsam den Verstand verlieren. Aber ich denke, wir müssen alle mit der gleichen Situation klarkommen und ruhig bleiben."

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