Polizei befreit geschwächten Hund aus Hitze-Auto – Besitzer saß zuhause

27.07.2020 14:39

Aufmerksame Beobachter haben der Polizei in Neunkirchen am Samstagnachmittag einen Hund gemeldet, der in der Ottweiler Innenstadt in einem Pkw mit geschlossenen Scheiben festsaß. Beamte der Polizeiinspektion Neunkirchen begaben sich umgehend zu dem Fahrzeug. Auf dessen Rücksitz fanden sie den Hund, bei dem es sich vermutlich um eine American Bulldog handelte.

Sämtliche Scheiben des Pkw waren geschlossen und teilweise bereits beschlagen. Das Fahrzeug war auf seinem Stellplatz vollständig den Sonnenstrahlen ausgesetzt, wie die Polizei mitteilte. Das Tier hatte dem Bericht zufolge sichtlich Probleme zu atmen. Um den Pkw herum hatte sich bereits eine größere Menschenmenge gebildet. Der Hundehalter und Besitzer des Fahrzeuges (32-jähriger Mann aus Ottweiler) konnte weder telefonisch erreicht werden noch öffnete er an seiner Wohnanschrift die Tür.

Hundebesitzer will von Aufruhr um sein leidendes Tier nichts bemerkt haben

Um das Leben des Hundes zu retten mussten Polizisten eine Scheibe des Pkw einschlagen. So konnte der Hund aus dem Fahrzeug befreit und versorgt werden. Umstehende versorgten den Hund mit Wasser. Sein Zustand war allerdings derart kritisch, dass er nicht mehr stehen konnte und tiermedizinisch versorgt werden musste.

Nachdem der Tiernotruf verständigt worden war, nahm das Kreisveterinärmt den Hund schließlich in Obhut und betreute ihn medizinisch. Wie sich im späteren Verlauf der Maßnahmen herausstellte, befand sich der Hundehalter in seiner Wohnung. Er gab an weder die Polizei noch die Nachbarn gehört zu haben. Angaben über sein Verhalten dem Hund gegenüber machte er nicht. Sämtliche möglichen Verstöße (u.A. gegen das Tierschutzgesetz) werden geprüft und entsprechende Maßnahmen eingeleitet, teilte die Polizei mit.

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