Ragdoll: Rasseportrait

17.12.2019 09:32

Die Katzenrasse Ragdoll hat nicht nur sehr schönes Fell, sie ist auch für ihr geschmeidiges und imposantes Äußeres bekannt. Die Ragdoll ist die größte Katzenrasse der Welt, besitzt aber für gewöhnlich ein liebenswertes und gutmütiges Wesen. Hier verraten wir Dir alles, was Du über den sanften Riesen wissen musst.

Wissenswertes über die Ragdoll

Die Ragdoll-Rasse entstand in den 1960er Jahren in den USA, wo die Züchterin Ann Baker im Wurf der Katze ihrer Nachbarin einen besonderen Kater entdeckte, mit dem sie die weitere Züchtung begann. Josephine, wie diese Katze hieß, war eine angora-ähnliche Freigängerin, ihr Junges, mit dem Baker weiter züchtete, trug die Merkmale des halblangen Fells, der blauen Augen und sah insgesamt einer Birma-Katze sehr ähnlich. Welche Tiere Baker sonst noch in die Linie mit einfließen ließ, ist nicht bekannt.

Die Ragdoll ist die einzige Katzenrasse, auf die ein Patent angemeldet wurde. Baker besaß das Patent auf den Namen der Rasse und verlangte Lizenzabgaben für jede Katze, die aus den von ihr gezüchteten Linien stammte. Allerdings gibt es noch die Familien Dayton und Chambers, die vor der Patentierung mit der Ragdoll-Zucht begannen und diese ohne Abgabe von Lizenzabgaben weitergeführt haben. Die Linien der beiden Familien sind die Cattery Blossom-Time bzw. die Cattery Ragnarok. Aus diesen beiden Linien entstand die Ragdoll-Art mit ihren typischen Farben, wie es sie heute gibt.

Charakter und Haltung der Ragdoll

Die Ragdoll-Katze ist Weltrekordhalterin: sie ist die größte Katzenrasse der Welt. Ihr Körperbau ist robust und muskulös, trotzdem haben die Riesen ein sanftes Gemüt. Ragdolls sind liebevoll, freundlich und gutmütig. Werden sie auf den Arm genommen, verhalten sie sich für gewöhnlich ruhig und werden daher auch mit Stofftieren oder Puppen verglichen. Beim Hochheben erschlaffen sie geradezu und hängen entspannt in den Armen ihres Menschen. Daher stammt auch der Name der Rasse: Ragdoll bedeutet übersetzt „Stoff-“ oder „Lumpenpuppe“.

Diese besonderen Samtpfoten haben sehr schönes, seidiges Fell mit mittellangem Haar, das am Körper anliegt. Für gewöhnlich haben Vertreter dieser Katzenrasse folgende Fellfarben: seal (schwarz) mit der Verdünnung blue oder chocolate mit der Verdünnung lilac. Zudem gibt es noch drei Zeichnungsvarianten: colourpoint, bicolour und mitted. Ragdoll-Kätzchen kommen weiß zur Welt, mit der Zeit verfärbt sich das Fell, bis es etwa im Alter von zwei Jahren sein volles Farbspektrum erreicht hat. Trotz der Länge ist das Fell nicht so aufwendig in der Pflege wie es zunächst scheint. Bürste und kämme Deinen Stubentiger am besten mehrmals in der Woche. In der Zeit des Fellwechsels idealerweise einmal am Tag.

Die sanften Riesen sind sehr gesellig und anhänglich. Sie mögen es nicht, zu lange allein gelassen zu werden. Daher solltest Du Dir eine Ragdoll nur anschaffen, wenn Du auch genug Zeit für sie hast. Sie genießt zwar die Gesellschaft von anderen Katzen, aber allzu lange ohne ihren Lieblingsmenschen will sie nicht sein. Sonderlich anspruchsvoll sind Ragdolls dennoch nicht: Sie fühlen sich wohl, wenn sie genügend PlatzBeschäftigungKuscheleinheitenLiebe und Pflege bekommen. Wenn Du sicherstellst, dass Dein neuer Mitbewohner all diese Dinge bekommt, wirst Du auf jeden Fall viel Freude mit einer glücklichen Ragdoll-Katze haben.

Spiele und Aktivitäten mit der Ragdoll

Wegen ihrer Größe solltest Du unbedingt darauf achten, dass Deine Ausstattung wie zum Beispiel der Kratzbaum stabil genug ist, um die Ragdoll zu tragen. Darüber hinaus kannst Du sie mit allem beschäftigen, was eine Katze glücklich macht: egal ob mit speziellem Katzenspielzeug aus dem Fachhandel oder selbst gebastelten Knobelboxen. Wichtig ist nur, dass Du Deinen sanften Riesen immer genug beschäftigst, ihm Gesellschaft leistest und dafür sorgst, dass er nicht allein ist. Die Anschaffung einer zweiten Katze ist daher sehr sinnvoll. Ob Kuscheleinheit oder ausgiebige Spiel-Session – Ragdolls lieben es, gefordert und verwöhnt zu werden.

Typische Krankheiten der Ragdoll

Diese schönen Stubentiger sind für gewöhnlich vitale und robuste Katzen. Allerdings neigen sie dazu, am unteren Bauch Fett anzusetzen. Deswegen solltest Du auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung und auf das Gewicht Deines Stubentigers achten. Junge Kätzchen brauchen hingegen besonders in Wachstumsphasen ausreichend Futter.

Auch Ragdolls können wie viele andere Katzen an der Herzkrankheit HCM (hypertrophe Kardiomyopathie) leiden. Bei HCM vergrößert sich die linke Herzkammer. Sie wird vererbt und kann durch einen Gentest erkannt werden. Wird die Krankheit frühzeitig diagnostiziert, ist eine regelmäßige Herzultraschallkontrolle wichtig, um frühzeitig eine Therapie zu entwickeln.

Für wen eignet sich eine Ragdoll?

Durch ihr sanftes Wesen und ihren anhänglichen Charakter eignet sich eine Ragdoll auch für Anfänger. Allerdings solltest Du Dir nur so eine wunderschöne Katze anschaffen, wenn Du genug Zeit für sie in Deinem Alltag unterbringen kannst, genügend Platz für Sie hast und Du auch den Willen besitzt, sie ausreichend zu pflegen und zu hegen.

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