Rattengift auf Dresdner Elbwiesen: Hundehasser legten mindestens 40 Giftköder aus

13.06.2019 09:10

Andrea Ittensohn ist Ausbilderin im Hundesportverein

Dresden – Die Polizei schlägt weiter Alarm – warnt vor einem Hundehasser, der Giftköder an den Elbwiesen auslegt. Schon vier Hunde sind durch Rattengift zum Teil schwerst erkrankt. Ob noch weitere Tiere betroffen sind, klärt die Polizei derzeit noch.

Polizeisprecher Heiko Perlebach (55): „Ein Betroffene hat Anzeige erstattet. Die Tierärztin geht von einer schweren Erkrankung durch Rattengift aus. Darüberhinaus sollen drei weitere Hunde erkrankt sein. Rund 20 Wurstköder mit Rattengift wurden durch Polizeikräfte bereits eingesammelt.“

Andrea Ittensohn (50) ist Ausbilderin im Hundesport Dresden Pillnitz e.V. mit Sitz in Kleinzschachwitz: „Wir haben Flugblätter verteilt, warnen im Internet. Die Schäferhund Mix-Hündin eines unserer Vereinsmitglieder ist betroffen, wir wissen nicht ob „Tola“ durchkommt.“

Die Hunde nehmen die Köder so schnell auf, dass die Besitzer es kaum mitkriegen. „Egal ob jemand sich schon mal über Hunde oder deren Hinterlassenschaften geärgert hat. Dieser brutale Angriff auf Leben und Gesundheit unserer Tiere ist durch nichts zu rechtfertigen“, sagt Andrea Ittensohn.

Die verdächtigen Hundeköder, welche am Samstagnachmittag auf den Dresdner Elbwiesen im Bereich Kleinzschachwitz gefunden wurden, befinden sich derzeit beim Landeskriminalamt Sachsen zur Untersuchung auf mögliche giftige Inhaltsstoffe. 

Die Polizei hat inzwischen knapp 40 derartige Köder sichergestellt. Dennoch sollten Hundebesitzer und Familien mit Kindern weiterhin wachsam bleiben. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass noch weitere Köder ausgelegt wurden. Hinweise zu entsprechenden Funden nimmt die Polizei jederzeit entgegen. 

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