Rewe macht Schluss mit Payback und will eigene Wege gehen

24.01.2023 11:55

Schluss-Punkt für Payback bei Rewe: Der Supermarkt-Konzern und das populäre Bonuspunkte-System beenden ihre Zusammenarbeit Ende 2024. Der Lebensmittelhändler will wohl ein eigenes Kundenbindungsprogramm aufbauen.

Der Rewe-Konzern beendet zum Jahresende 2024 die Kooperation mit dem Kundenbindungsprogramm Payback. Der Handelsriese und das Loyalty-Programm hätten ihre Zusammenarbeit noch einmal um zwei Jahre verlängert, teilte eine Rewe-Sprecherin am Montag mit. Danach werde der Konzern aber "andere und/oder eigene Wege gehen". Zuvor hatte die "Lebensmittel Zeitung" darüber berichtet.

Rewe kooperiert im Supermarktgeschäft seit dem Jahr 2014 mit dem weitverbreiteten Punkte-Sammelsystem, der zur Rewe-Gruppe gehörende Discounter Penny trat ihm im Jahr 2018 bei. Für Payback sei die Handelsgruppe mit ihren Millionen Kunden einer der wichtigsten Partner, betonte die "Lebensmittel Zeitung". 

Payback verliert wichtigsten Partner

Nach dpa-Informationen will Rewe nach dem Ende der Zusammenarbeit mit Payback ein eigenes Kundenbindungsprogramm aufbauen. Der Handelskonzern würde damit einen viel direkteren Zugriff auf die Kundendaten und größere Möglichkeiten für eine Individualisierung seiner Angebote erhalten als bisher.

Am 1. Januar 2025 wolle Rewe mit dem eigenen Payback-Nachfolger starten, berichtet die "Lebensmittel Zeitung" mit Bezug auf Insider. Das neue System solle für Rewe und Penny sowie nur in Deutschland gelten. Rewe orientiere sich mit den Plänen an anderen internationalen Handelsketten wie Tesco, Whole Foods, Walgreens oder Carrefour.

Für Payback ist der Verlust von Rewe als Partner ein herber Schlag. Laut "Lebensmittel Zeitung" haben Rewe und Penny zusammen 17 Millionen der insgesamt rund 31 Millionen Payback-Karten in Deutschland ausgegeben. Der Lebensmittelhändler soll jährlich mindestens 150 Millionen Euro an Payback überwiesen haben. Payback gehört seit 2010 zum US-Kreditkartenunternehmen American Express. Das Bonusprogramm arbeitet in Deutschland mit mehr als 680 Unternehmen zusammen – von Aral über C&A bis WMF. 

 

 

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