Nicht nur wegen der Pelzjagd sind Schneeleoparden bedroht. Auch Viehhalter stellen eine Gefahr für sie dar, da sie sich für ihre gerissenen Tiere oft rächen. Oft stellen sie Fallen auf, die für die Raubkatzen einen langsamen und qualvollen Tod bedeuten. Die Tierschutzorganisation WWF kümmert sich in den betreffenden Regionen darum, dass die Bauern für verlorenes Vieh Ausgleichszahlungen oder Tauschwaren erhalten. Auf diese Weise konnten schon hunderte Fallen eingezogen werden. Mit Anti-Wilderer-Patrouillen soll zudem der Lebensraum der Schneeleoparden besser geschützt werden.
Mit automatischen Videofallen ist es Naturfilmern möglich, wilde Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum zu filmen, ohne sie zu stören. Als ein Schneeleopard im Gebirge auf diese Weise gefilmt wurde, zeigte sich bei der Auswertung der Aufnahmen einige Tage später ein trauriges Bild: Denn offenbar war das arme Tier in eine Eisenfalle geraten, was seinen sicheren Tod bedeutet. Für Naturschützer bedeuten diese Aufnahmen weitere Motivation, sich für den Schutz der Tiere einzusetzen.