Sechs Todsünden bei der Katzenerziehung

30.05.2019 09:10

Auch wenn Katzen im Ruf stehen, ihren ganz eigenen Kopf zu haben, gibt es durchaus Methoden, mit denen Du Deinen vierbeinigen Liebling erziehen kannst. Besonders ein kleines Katzenjunges hat noch so einiges zu lernen: Etwa, dass es nicht auf den Esstisch springen darf und die Balkonpflanzen kein Katzenklo sind. Wie Du Deinen Stubentiger erziehst, bleibt Dir überlassen – jedoch gibt es klare No-Gos der Katzenerziehung!

1.SCHREI DEINE KATZE NICHT AN

Auch wenn Deine Katze richtigen Blödsinn macht: Sie laut zu schimpfen ist nicht der richtige Weg. Deine Samtpfote wird höchstens mit Angst reagieren – worum es Dir aber eigentlich geht, wird sie nicht verstehen. Eine Strafe sollte immer das richtige Maß treffen, sodass Deine Katze sie zwar als unangenehm empfindet, aber keine Angst hat. Dann verliert sie nämlich schnell ihr Vertrauen zu Dir.

Eine absolute Todsünde ist es, wenn Du Deinen dickköpfigen Vierbeiner anschreist. Auch wenn Du sehr wütend bist, bedenke, dass Deine Katze ein viel empfindlicheres Gehör hat. Erhebst Du Deine Stimme gegen sie, kann ihr das richtig wehtun. Besser ist es, Du sprichst mit deinem Liebling mit einer ruhigen Stimme, denn die Vierbeiner mögen sanfte Töne. Belohne sie, wenn sie etwas richtig macht.

2. NICHT UNGEDULDIG WERDEN

Katzen sind ziemlich eigensinnig und hören im Gegensatz zu Hunden selten auf Befehle. Das liegt daran, dass Wildkatzen, die Vorfahren Deiner Hauskatze, zwar in Rudeln leben, aber allein jagen. Dieses Verhalten kannst du deshalb auch bei Deiner eigenen Katze feststellen: Sie hat nun mal ihren eigenen Kopf.

Dennoch solltest Du bei der Erziehung deines vierbeinigen Mitbewohners nicht ungeduldig werden. Mit der Zeit wird er schon lernen, was er darf und was absolut tabu ist. Hier gilt immer noch die Devise: Steter Tropfen höhlt den Stein.

Am wichtigsten ist es außerdem, konsequent zu bleiben. Darf Deine Katze die ersten Monate ihre Krallen am Teppich wetzen, wird sie ein plötzliches Verbot nicht verstehen und auch nicht akzeptieren. Bleib einfach geduldig mit Deiner Katze und belohne sie bei richtigem Verhalten. Durch positive Verstärkung und einem liebevollen Umgang lernt sie am schnellsten die richtigen Verhaltensweisen.

3. NICHT IM NACKEN PACKEN

Wenn Deine Katze wiederholt während des Essens auf den Tisch springt, scheint es vielleicht die einfachste Methode zu sein, sie im Nackenfell zu packen und wieder auf den Boden zu setzen. Doch nur, weil es die Katzenmama mit ihren Katzenjungen so macht, heißt das nicht, dass Du zu dieser Erziehungsmethode greifen solltest. Nicht nur, dass Du Deiner Katze wehtust, wenn Du sie im Nacken packst, Du könntest sie sogar verletzen! Besonders das Bindegewebe und die Muskulatur könnten bleibenden Schaden davontragen.

Niemals, wirklich niemals darfst Du Deine Katze schlagen oder gar treten – diese mittelalterliche Erziehungsmethode ist ein absolutes No-Go. Bei Deiner Katze können gewalttätige Handlungen einerseits zu Angst führen, anderseits könnte es passieren, dass Deine Samtpfote selbst beginnt, ein aggressives Verhalten an den Tag zu legen.

4. NASE NICHT IN AUSSCHEIDUNGEN TUNKEN

Katzen sind überaus reinliche Tiere. Trotzdem kann durchaus mal das ein oder andere Malheur passieren. Manchmal dauert es einfach ein bisschen, bis Deine Katze stubenrein ist. Sie allerdings mit der Schnauze in ihr Pfützchen oder Häufchen zu tunken, ist definitiv nicht die richtige Erziehungsmethode. Daraufhin wird Deine Katze mit ziemlicher Sicherheit ihr Vertrauen zu Dir verlieren und sich unwohl fühlen.

Außerdem reagieren Katzen sehr sensibel auf Stress – was erst recht zu ungewollten Hinterlassenschaften an der falschen Stelle führen kann. Achte lieber darauf, das Katzenklo mindestens einmal am Tag sauberzumachen – denn Deine Miezekatze will vielleicht einfach nicht auf ein schmutziges Klo gehen, weil sie sich ekelt.

5. NUR KEINEN ZWANG

Deine Katze zu etwas zu zwingen, ist ein No-Go, wenn Du Deine Katze artgerecht erziehen möchtest. Besser ist es, in spielerischen Einheiten Deiner Katze beizubringen, was das richtige Verhalten ist. Auf diese Weise kannst Du mit ihr konkrete Verhaltensmuster trainieren. Zum Beispiel springen einige Samtpfoten auf Clickertraining an.

Wichtig ist jedoch, dass diese Übungen nicht zu lange ausfallen und am Besten nur einmal am Tag stattfinden – Du willst Deinen schnurrigen Vierbeiner schließlich nicht überfordern. Bedenke auch, dass es wenig Sinn hat, Deiner Katze ihre natürlichen Verhaltensweisen zu verbieten. Beißen und Kratzen gehört in manchen Situationen einfach zur natürlichen Verhaltensweise Deines kleinen Lieblings.

Wichtig ist es auch, die Persönlichkeit Deiner Katze zu kennen – manche Tiere mögen es etwa nicht, am Bauch oder an den Pfoten angefasst zu werden und wehren sich dann. Das ist vollkommen in Ordnung und Du solltest das respektieren.

Wenn Dein Stubentiger beim Spielen mal etwa zu heftig reagiert, solltest Du ihn nicht mit einem Klaps oder lautem Schimpfen bestrafen, sondern einfach zum Beispiel für einige Minuten das Zimmer verlassen. Deine Katze wird auf diese Weise verstehen, dass ihr Verhalten nicht in Ordnung war.

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