Selbstbewusst und intelligent: Der Akita Inu

11.10.2019 12:12

Er sieht ein bisschen aus wie ein Kuscheltier, doch der japanische Akita Inu ist ein stolzer und sehr eigenwilliger Hund. Seine Intelligenz und Ruhe machen ihn zum perfekten Familienbegleiter für Hunde-Kenner, die ihm seine Rangordnung klar machen können. Was Du sonst noch über Akitas wissen solltest, erfährst Du hier.

Wissenswertes zum Akita Inu

Der Akita Inu blickt auf eine lange Geschichte zurück. Schon in seinem Namen ist seine Herkunft fest verankert: Akita ist eine Provinz in Japan und „Inu“ bedeutet übersetzt nichts anderes als Hund. Ursprünglich wurde der Akita als Jagd- und Wachhund gezüchtet, später oft in Hundekämpfen eingesetzt. Als diese in Japan verboten wurden, verlor der schöne Hund aber nicht an Beliebtheit. Während des zweiten Weltkrieges starb die Rasse fast aus. Doch der Bestand erholte sich schnell und heute findet man den beliebten Hund nicht nur in Asien, auch in anderen Teilen der Welt erfreut er sich heute großer Beliebtheit.

Charakter und Haltung Akita Inu

Der Akita Inu gehört zu den sogenannten ursprünglichen Rassen, was viele Charaktermerkmale der Rasse erklärt. So hat der Hund heute noch ein starkes Rangordnungsgefühl und eine gute Problemlösungskompetenz. Doch auch seine ersten vom Menschen auferlegten Aufgaben als Wachhund bestimmen sein heutiges Wesen: Akitas sind ruhigwürdevollhalten gerne Distanz und sind eigenständigmutig sowie intelligent.

Vor allem seine ruhige und doch selbstständige Art macht ihn zu einem sehr angenehmen Begleiter für den Menschen. Denn obwohl er seine Frauchen und Herrchen überaus würdigt und liebt, hält er sich gegenüber fremden Menschen und Tieren eher zurück. Wenn er aber Sympathie zu einem Menschen aufgebaut hat, wird sich ein Akita äußerst freundlich zeigen. Je nach Individualcharakter kann der japanische Hund in wahre Freudenstürme ausbrechen.

Auch wenn es ursprünglich nicht zu seinen Aufgaben gehörte, der Akita Inu hat sich zu einem richtigen Familienhund gemausert. Im Gegensatz zu Fremden ist er Familienmitgliedern gegenüber sehr herzlich. Doch vor allem bei kleinen Kindern sollte man Acht geben, da der Akita Inu nicht nur recht groß ist, sondern außerdem seinen Rang verteidigen möchte. Daher muss ihm gegenüber seine Rangordnung in der Familie unbedingt deutlich gemacht werden. Außerdem ist bei Besuch Vorsicht geboten: Akitas haben das Rudelbewusstsein im Kopf und könnten ihre Familie in falsch verstandenen Situationen beschützen wollen.

Gerade wegen seiner majestätischen Ursprünglichkeit ist der Akita Inu kein Anfängerhund. Die Erziehung ist anspruchsvoll. Ein Akita muss immer verstehen, welchen Sinn das beigebrachte Wissen erfüllt und kann durch seine selbstständige Art oftmals in Dickköpfigkeit und Eigenwilligkeit abrutschen. Für den Besitzer heißt das, dass er streng bleiben sollte. Auch beim Spazierengehen ist Vorsicht geboten: Der eigene Kopf des Akitas in Verbindung mit seinem Jagdtrieb lässt ihn auf Fährte schnell mal verschwinden.

Die Erziehung kann Nerven kosten, dafür ist die Fellpflege des Akita Inu meist sehr einfach. Der Hund hat sehr kurzes und hartes Haar, das sich fast von selbst reinigt. Schmutz fällt meist einfach heraus, nur in Ausnahmefällen muss gebadet werden. Doch zweimal im Jahr steht der Fellwechsel an – währenddessen haaren Akitas extrem und sollten täglich ausgebürstet werden.

Spiele und Aktivitäten mit dem Akita Inu

Der Akita ist gerne unterwegs und will ausgelastet sein. Einen ausgeprägten Bewegungsdrang hat er aber nicht – außer er hat eine Fährte aufgenommen. Gerade durch die doch anspruchsvolle Erziehung empfiehlt es sich eine Hundeschule zu besuchen. Sportarten hingegen werden die meisten Akitas nicht lieben lernen. Denn ein Akita Inu macht nur mit, wenn er gerade Lust hat. Das gleiche trifft auch auf den umgekehrten Fall zu: Wenn die japanische Rasse sich bewegen möchte, tut sie dies auch. Für den Halter ist das Verhalten dabei doch recht einfach zu entschlüsseln.

Man sollte aber nicht in die Falle tappen, einen Akita geistig zu unterfordern. Der Hund verfügt über eine ausgeprägte Intelligenz und sollte daher immer wieder durch Tricks und Spiele gefördert werden. Gerade dann ist wieder das Bestehen auf die Rangordnung wichtig, sonst kann sich der eigenwillige Hund schon mal weigern.

Akita Inu: Futter und Ernährung

Ein Akita Inu braucht eine ausgewogene Ernährung, um selbst gesund zu bleiben. Auf Gerichte mit hohem Proteingehalt kann der Hund allergisch reagieren. Da der Akita seine Ursprünglichkeit nicht verloren hat, isst er liebend gerne rohes Fleisch. Generell lohnt es sich, viel Zeit in die Ernährung des Hundes zu investieren. Für einen großen Hund hat ein Akita Inu eine erstaunlich lange Lebenserwartung, doch wer schlecht füttert, muss unter Umständen öfter zum Tierarzt.

Typische Krankheiten des Akita Inu

Generell sind Akitas recht robuste Hunde, die so schnell nichts umhaut. Doch auch die japanische Rasse hat einige rassetypische Krankheiten. So leidet ein Akita Inu – wie andere japanische Hunderassen – häufig an zu kleinen roten Blutkörperchen (genannt Mykrozystose). Ebenfalls aufgrund seiner japanischen Herkunft leiden Akitas häufiger als andere Hunde an der sogenannten Vogt-Koyanagi-Harada, einer Augenkrankheit. Eine weitere Erkrankung, die bei dem Hund öfters beobachtet wird ist die Sebadenitis, bei der die Talgdrüsen durch Entzündungen zerstört werden.

Für wen eignet sich ein Akita Inu?

Akitas haben sich zwar an den Menschen gewöhnt, einige ursprüngliche Charaktermerkmale sind ihnen dennoch anzumerken. Die japanische Rasse ist ein geeigneter Familien- und Begleithund, doch empfiehlt er sich eher für Hunde-Kenner. Denn der Besitzer muss fähig sein, dem Hund seine Rangordnung deutlich zu machen und mit seinem stolzen, oft eigenwilligen Verhalten umgehen können. Ein Akita Inu braucht eine konsequente Führung, die dauerhaft trainiert wird. Nicht zu verwechseln ist diese aber mit der bloßen „harten Hand“. Der Akita reagiert sonst mit Sturheit, teils Verweigerung. Vielmehr ist eine kluge Erziehung mit durchdachtem Konzept vonnöten.

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