Slowenien: Mann lässt sich 23-mal gegen Corona impfen

26.11.2021 08:12

Ein Mann in Slowenien hat sich 23-mal gegen Corona impfen lassen. Dahinter verbirgt sich aber nicht die übermäßige Angst vor einer Infektion, sondern ein betrügerisches Geschäft.

Während in Deutschland die meisten Menschen vor ihrer dritten Corona-Impfung stehen, hat ein Mann in Slowenien bereits 23 dieser Impfungen hinter sich. Das berichten lokale Medien.

Hinter den zahlreichen Impfungen verbirgt sich aber nicht etwa die übermässige Angst vor einer Corona-Infektion, sondern "ein dreister Zertifikat-Schwindel", so Oe24.at. Der Slowene soll sich dafür bezahlt haben lassen, sich im Namen von anderen Personen impfen zu lassen. Für eine Impfung müssen Menschen in Slowenien lediglich ihre Krankenversicherungskarten vorzeigen. Im Gegensatz zu deutschen Versichertenkarten sind auf den slowenischen keine Fotos abgebildet, weshalb der Betrug auch funktionierte. Eine Ausweiskontrolle sei nicht verpflichtend.

Kein Einzelfall in Slowenien

In einer Stellungsnahme teilte das slowenische Gesundheitsministerium mit, dass man die Krankenversicherungskarte vorlegen müsse. Ein Ausweis könne verlangt werden, das sei jedoch nicht verpflichtend. Das berichtet Die Presse.

Der Mann scheint kein Einzelfall zu sein. Dem Nachrichtenportal „Svet24“ zufolge soll sich etwa ein anderer Mann sechs Mal gegen Corona geimpft sein.

Hohe Inzidenzen, niedrige Impfquote

Auf der Risikoliste des RKI stehen aktuell rund 70 Länder und Regionen, darunter einige EU-Staaten wie Tschechien, Kroatien, Slowenien, Ungarn und weite Teile Österreichs. Slowenien zählt derzeit zu den Ländern mit den höchsten Inzidenzen Europas. Zuletzt lag die Sieben-Tage-Inzidenz bei 991,6. Die Impfquote bei den Erstimpfungen liegt bei 58,9 Prozent und bei den vollständig Geimpften bei 54,9 Prozent der Bevölkerung.

Zum 1. Oktober 2021 hatte Slowenien die Corona-Impfpflicht für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes eingeführt. Seither müssen die rund 31.000 Beschäftigten müssen entweder vom Coronavirus genesen oder geimpft sein.

Quelle