Die Geburt von Känguru-Babys ist wie bei allen Beuteltieren eine höchst faszinierende Angelegenheit. Bereits nach 20-40 Tagen Tragezeit kommt der Fötus zur Welt und wiegt dabei weniger als ein Stück Würfelzucker.
Noch hat das unterentwickelte Junge keine Hinterbeine; so hangelt es sich allein mit seinen Vorderpfötchen entgegen der Fellrichtung zielstrebig in den Beutel der Mutter. Nach etwa 3 Minuten hat es sein Ziel erreicht, wo bereits die Zitze wartet. Für 3 Monate bleibt der Fötus fest daran verhaftet, ohne einmal abzulassen.
Die Zusammensetzung der Muttermilch ändert sich dabei jeweils so, dass sie den Ansprüchen des im Beutel Heranwachsenden Genüge leistet. Mit 6 Monaten wagt das Kleine bereits ein neugieriges Herauslugen aus dem Beutel und sogar erste kurze Ausflüge nach draußen.
Mit 8 Monaten wird es für das Mini-Känguru dann endgültig zu eng im Beutel und es schlüpft in die Freiheit. Bis zu ein Jahr nach der "2. Geburt" wird das Känguru-Junge noch gesäugt und steckt dafür wieder die Schnauze in Mamas Beutel, in dem es seine ersten Lebensmonate verbracht hat.
In diesem Video kann man dank einer kleinen Kamera im Mutterbeutel den spannenden Vorgang einmal aus nächster Nähe beobachten (Video auf Englisch):
Absolut erstaunlich, was sich die Natur da hat einfallen lassen. Und diese Dokumentation liefert uns einen hautnahen, seltenen Einblick in jenes kleine Wunder.