Sonnenstich: Erkennen und behandeln

13.08.2020 11:59

Die Sonne versorgt uns mit gesundem Vitamin D und guter Laune. Dennoch ist sie mit Vorsicht zu genießen. Denn: Wer sich ihr längere Zeit aussetzt, riskiert nicht nur einen Sonnenbrand, sondern auch einen Sonnenstich.

Wie Hitzschlag und Hitzeerschöpfung zählt der Sonnenstich (Fachbegriffe: Insolation, Heliosis) zu den sogenannten Hitzeschäden. Hellhäutige Personen sind besonders gefährdet, ebenso ältere Menschen, Personen mit lichtem Haar und Kinder. Aber was passiert bei einem Sonnenstich eigentlich im Körper? Wir erläutern Ihnen die Symptome, erklären, wie Sie Schäden vermeiden und natürlich was Sie tun sollten, wenn es Sie doch erwischt.

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Was sind die Ursachen?

Bekommt der Kopf- und Nackenbereich zu viel direkte UV-Strahlung ab, reizt die hohe Temperatur die Hirnhaut bzw. das umliegende Gewebe. Die Folge: Der Körper reagiert mit einer Entzündung an den betroffenen Stellen. Auch die Blutgefäße erweitern sich bei Hitze. Im schlimmsten Fall schwillt sogar das Gehirn an.

Dieses sogenannte Hirnödem drückt stark auf die Nerven und kann dauerhafte Schäden verursachen. Der Sonnenstich ist also eine direkte Gefahr für das Gehirn und somit für unseren gesamten Nervenapparat. Umso wichtiger ist es, typische Symptome zu erkennen.

Woran erkennt man einen Sonnenstich?

Für einen Sonnenstich gibt es viele Symptome. Erste Anzeichen sind

  • ein gerötetes Gesicht
  • Kopfschmerzen
  • Schwindel und Kreislaufprobleme
  • Übelkeit
  • Ohrgeräusche

Erste Hilfe – Die richtige Behandlung

In schweren Fällen, wenn Sie oder andere Sonnengeschädigte sich übergeben müssen oder gar bewusstlos geworden sind, gibt es nur eins: ab zum Arzt bzw. einen Notarzt rufen. In leichteren Fällen ergreifen Sie bitte folgende Maßnahmen:

  1. In den Schatten legen. Achten Sie dabei darauf, dass der Oberkörper erhöht liegt.
  2. Kalte Umschläge: den Kopf mit kalten, feuchten Tüchern kühlen. Auch spezielle Kühlpads eignen sich. Diese aber nicht direkt auf die Haut legen, sondern zuvor in ein Handtuch wickeln, sonst wird es zu kalt.
  3. Viel Flüssigkeit trinken. Am besten ist pures Wasser geeignet. Schorlen aus Wasser und Fruchtsäften gehen auch.

Nach den ersten Maßnahmen ist viel Ruhe die beste Medizin. UV-Strahlen sollte man vorerst aus dem Weg gehen. Wenn die Anzeichen erneut auftreten oder sich verschlechtern, sollten sich Betroffene dennoch besser in ärztliche Behandlung begeben.

Sonnenstich vorbeugen

Wer zu den Risikogruppen gehört und weiß, dass er Sonne nicht gut verträgt, sollte sich bevorzugt im Schatten aufhalten. Wenn Sie dennoch in die Sonne gehen, schützen Sie Ihren Kopf und Ihren Nacken mit einem Hut und entsprechender Kleidung. Und ausreichend zu trinken ist an heißen Sommertagen ohnehin ein Muss.

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