Storchendrama in Rietzmeck: Fremdes Paar vertreibt Eltern und wirft Jungtiere aus Nest

30.05.2019 05:34

Das Storchenglück in Rietzmeck währte in diesem Jahr nur kurze Zeit. Anfang März war das Rietzmecker Paar kurz hintereinander aus dem Süden zurückgekehrt. Bald darauf meldete „Storchenoma“ Edda Bahr vier Jungtiere.

In der vorigen Woche passierte dann das Unfassbare: Ein fremdes Paar hat das Nest in Beschlag genommen und das alteingesessene Elternpaar vertrieben. Damit nicht genug: „Montag und Dienstag lag jeweils ein Jungtier unten“, berichtet Hans-Jürgen Bahr. „Wir dachten erst, dass sie aufgrund des starken Regens im Nest ertrunken waren, weil das Wasser nicht abfließen konnte.“ Doch das sei offensichtlich nicht so gewesen.

„Sie haben sie erst verhungern lassen und dann rausgeworfen“

Die beiden anderen Jungtiere haben zu diesem Zeitpunkt noch gelebt, „wir haben ihre Köpfe gesehen“, so Bahr. Eines der Tiere sei sehr klein und mickrig gewesen. Gefüttert wurden die Jungen nicht mehr. Am Freitagabend beobachteten Edda und Hans-Jürgen Bahr, wie das fremde Paar ein Jungtier aus dem Nest warf.

„Sie haben sie erst verhungern lassen und dann rausgeworfen“, stellen sie traurig fest. „Wir hätten drei kräftige kleine Störche gehabt.“ Familie Bahr sammelte den letzten toten Storch von der Straße und vergrub ihn im Wald.

Wo das Rietzmecker Elternpaar abgeblieben ist, können Bahrs nicht sagen. Sie wurden seitdem nicht wieder gesehen.

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