Tief Benjamin zieht weiter: nach Hochwasser am Fischmarkt Sturmflutwarnung für Ostseeküste

09.01.2019 13:36

Hier gibt es die aktuelle Wettervorhersage für Hamburg und Schleswig-Holstein. Darüber hinaus zeigt eine Live-Karte, wie sich das Wetter in der Hansestadt entwickeln wird.

Nachdem sich Sturmtief "Benjamin" am Dienstag vor allem an der Nordseeküste bemerkbar gemacht hat, bereitet sich am Mittwoch die Ostseeküste auf eine Sturmflut vor. Der Seewetterdienst Hamburg gab am frühen Mittwochmorgen eine Starkwind-Warnung für die Ostseeküste heraus. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) erwartet bis zum Mittag Pegelstände von bis zu 1,30 Metern über dem mittleren Wasserstand. Für die Nordsee besteht nach Angaben des BSH dagegen am Mittwoch keine Sturmflutgefahr mehr.

Auf der Hochseeinsel Helgoland in der Nordsee hatte das Hochwasser seinen Scheitelpunkt am Vortag bereits gegen 13.30 Uhr mit 1,55 Meter über dem normalen Hochwasser erreicht. Der Verkehr zwischen Cuxhaven und Helgoland wurde eingestellt. Die ost- und nordfriesischen Inseln sowie die Halligen waren den Tag über teilweise auf sich allein gestellt, da die Fähren in den Häfen blieben.

Die erste größere Sturmflut des Jahres hatte mit dem Tief "Benjamin" am Dienstag auch die niedersächsische Küste erreicht. Schäden wurden zunächst keine bekannt, das ganze Ausmaß werde voraussichtlich erst am Mittwoch zu sehen sein, hieß es. Dann sollen die Wasserstände sinken, die am Dienstag knapp unterhalb den Werten einer schweren Sturmflut lagen.

Fischmarkt in Hamburg überflutet

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) rechnete mit schweren Sturmböen aus Nordwest bis Nord der Stärke zehn. Vereinzelt sollte es auch orkanartige Böen mit Windgeschwindigkeiten bis zu 105 Kilometern pro Stunde entsprechend Windstärke 11 geben.

Einen ersten Vorgeschmack lieferte "Benjamin" bereits am Dienstag. In Hamburg wurde der Fischmarkt überflutet, viele Fähren zu den Nordseeinseln stellten ihren Betrieb ein. In Lübeck-Travemünde drückte eine Sturmböe ein 218 Meter langes Fährschiff beim Anlegemanöver gegen den Anleger.

Am Mittwoch werden nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) an der Ostseeküste Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommerns Windgeschwindigkeiten von 80 Kilometern in der Stunde (8 Beaufort) erwartet. In exponierten Lagen muss auch mit schweren Sturmböen um 90 Kilometer pro Stunde (10 Beaufort) gerechnet werden.

Nach Angaben des BSH soll "Benjamin" nach Südosten abziehen. Am Mittwoch gegen 12 Uhr werde es voraussichtlich bereits über Südpolen liegen, so dass der Sturm an der Ostseeküste abflauen und das Hochwasser zurückgehen werde, sagte ein BSH-Sprecher.

Das Wetter in Hamburg im Live-Tracker

Im nachfolgenden Live-Tracker können Sie live verfolgen, wie sich das Wetter in Deutschland entwickelt. Standardmäßig zeigt die Karte die Temperatur in allen Teilen der Bundesrepublik an. Die Menü-Anzeige oben rechts in der Grafik bietet darüber hinaus aber noch mehr Anzeige-Optionen, darunter: 

  • Wind
  • Regen und Schnee
  • Gewitter
  • Luftdruck

Am Fuß der Karte ist wiederum eine Animation mit dem prognostizierten Wetterverlauf verfügbar. Diese wird mit einem Klick auf den "Play-Button" gestartet. Darüber hinaus zeigt der Klick auf einen Städtenamen weitere Details. 

Bereitgestellt wird der Service vom Portal Windy.com. Die Macher nutzen für ihre Darstellungen und Vorhersagen das Modell vom "Europäischen Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage". 

Die Grafik zeigt auch, wie dreckig die Luft in Hamburg ist

Die Grafik zeigt allerdings nicht nur das Wetter in Deutschland und dem Rest der Welt, sondern noch einiges mehr. So kann man sich beispielsweise mit der Auswahl des Menüpunktes "Co-Gehalt" den Kohlenstoffmonoxid-Anteil in der Luft oder wahlweise auch den Gehalt von Schwefeldioxid oder Staub anzeigen lassen.  

Quelle