TIERQUÄLER VERTEILT GIFT-KÖDER IN FRANKFURT 12 Hunde mit Heroin getötet

20.09.2022 13:09

Auch Golden Retriever „Ruby“ (1) starb, weil ein Hunde-Hasser im Park Giftköder verteilte

Von: JONATHAN ANDA, CLAUDIA DETSCH UND CARINA HUNTING

Frankfurt/ Main – In diese treuen Hundeaugen werden Herrchen und Frauchen nie wieder blicken können ...

Ein Fall ungeheuren Ausmaßes: An nur einem Tag löschte ein Hunde-Hasser das Leben von zwölf Tieren aus – knapp 20 weitere wurden schwer vergiftet!

30 Hunde fraßen die Giftköder!

Es geschah am Freitag (16.9.) auf der Gassirunde durch den Bonifatiuspark in Frankfurt (Hessen): Etwa 30 Hunde fraßen Giftköder, die in Büschen und unter Bänken ausgelegt waren.

Familienvater Olaf Peukert schilderte in BILD den Todeskampf seines geliebten „Blacky“ (elf Monate): „Zu Hause konnte er nicht mehr laufen, rieb sich immer wieder die Nase. Speichel lief aus dem Mund, er brach mit Krämpfen zusammen!“

Die Diagnose in der Tierklinik Kalbach: Vergiftung!

Martina und Sohn Constantin (8) trauern um Hund Blacky (11 Monate). Er wurde in Frankfurt vergiftet, weitere 10 Hunde starben

Seit Freitag ist es totenstill...

Fast zeitgleich kamen auch Labrador „Lucy“ (1) , Golden Retriever „Ruby“ (1) und andere Hunde in die Tierklinik. Alle mit Vergiftungserscheinungen! „Keiner wusste, wie man ihnen helfen soll und um welches Gift es sich handelte“, so Marina Peukert.

Marc B. (51) hat seinen lieben „Buddy" (4) verloren: „Die Bilder unseres kämpfenden Tieres werde ich nie vergessen. Morgens um acht Uhr ging ich mit unserem Buddy, einem portugiesischem Wasserhund, spazieren. Plötzlich sah ich, wie Buddy unter einer Bank verschwand. Da hatte er wohl schon etwas von dem Giftköder gegessen.“

Buddys Herrchen berichtete weiter: „Als wir zuhause waren, fing er an, überall herumzurennen. Wenig später war er tot. Mir fehlen die Worte. In unserer Straße haben immer Hunde gebellt. Seit Freitag ist es still.“

Ein Hundehalter sammelte die giftigen Fleischköder in einer Plastiktüte auf, brachte sie mit zum Tierarzt. Der Schnelltest schlug positiv auf Drogen an

„Lucy war wie unser drittes Kind"

Emanuele Di Meo (51) hat Labrador Lucy (1) verloren: „Halb acht waren wir von unserer morgendlichen Runde zuhause – und Lucy hatte plötzlich einen unglaublichen Durst. Sie fing an, herumzurennen. Uns kam das etwas komisch vor. Als wir über Nachbarshunde Ähnliches hörten, fuhren wir zur Tierklinik Kalbach. Doch die war bereits total voll: Wir gaben Lucy in die Hände des Personals – die haben nicht einmal nach dem Namen gefragt, sondern direkt zur Behandlung geschickt. Es war das letzte Mal, dass wir unseren Hund lebend sahen.“

Die ganze Familie trauert!

„Lucy war wie unser drittes Kind: Während Corona haben wir viel zu Hause bleiben müssen. Für meine beiden Kinder war das ein Segen: Immer ist sie herumgetollt, war immer da, brachte uns durch diese schwierige Zeit.“

Auch Labrador Lucy (1) hatte keine Chance

Schnelltest positiv auf Heroin

Ein Schnelltest fiel positiv auf Heroin und Amphetamin aus. Für viele Hunde das Todes-Urteil. Auf BILD-Anfrage bestätigte die Polizei den Giftanschlag. „Wir haben einen der Köder ins Labor geschickt. Das Ergebnis steht in den nächsten Tagen fest“, so ein Sprecher.

Am Bonifatiuspark stehen jetzt Schilder, die Hundebesitzer vor versteckten Giftködern warnen. Die Kriminalpolizei ermittelt.

Fotos, Blumen und Kerzen legten die traurigen Besitzer für ihre Lieblinge im Park ab

Quelle