Tomaten – 5 Rezeptideen für die roten Sommerfrüchte

07.08.2020 12:02

Der Geschmack von Tomaten – das bedeutet ein Gefühl von Sommer, Sonne und Urlaub auf der Zunge. Die intensiv-aromatischen, süßen Früchte passen zu beinahe jedem Gericht und sind vor allem in der mediterranen Küche ein absolutes Muss. Wir liefern Ihnen Wissenswertes rund um das Nachtschattengewächs und leckere Rezeptideen, die Ihnen den Sommer auf den Teller zaubern.

Ursprünglich stammt die Tomatenpflanze aus Südamerika. Durch jahrelange Züchtung ist eine Vielfalt an Sorten entstanden, die selbst in kühleren Breitengraden den Anbau ermöglicht. Bisweilen erleben auch historische Sorten ein Revival, die bereits aus dem Handel, aber nicht aus den Hobbygärten verschwunden sind.

Das Aroma hängt von der Sorte ab 

Es gibt vier übergeordnete Tomatenarten, die uns wohl bekannt sind: Stabtomaten, Fleischtomaten, Eier- oder Romatomaten und Cocktail- oder Kirschtomaten:

  • Größere Sorten der Stab-, Fleisch- und Eiertomaten eignen sich besonders gut zum Füllen und zur Verarbeitung in Suppen, Soßen und Aufläufen.
  • Die Fleischtomate tut sich mit ihrem hohen Anteil an Fruchtfleisch und einem ausgewogenen süß-saurem Aroma hervor.
  • Kleine Sorten der Kirschtomate überzeugen durch einen sehr süßen, fruchtig-intensiven Geschmack. Kein Wunder, dass sie als Snacktomaten oder Salatzutat besonders beliebt sind.

Doch es kommt immer auf die jeweilige Sorte an, welche Geschmacksnuancen die Tomate ausprägt, wie hoch der Fruchtfleischanteil ausfällt und welche Farbe die Frucht annimmt. 

> So gesund sind Tomaten

Garten oder Balkon: Tomaten für jeden Standort 

Das Nachtschattengewächs liebt es hell und warm. Daher fühlen sich Tomatenpflanzen überwiegend auf nährstoffreichen Böden an sonnigen Standorten wohl. Aber die Vielfalt bringt es mit sich, dass jede Sorte ihre eigenen besonderen Ansprüche hat. Für den Einzelhandel haben sich insbesondere Sorten hervor getan, die Resistenzen gegen Schädlinge, Krankheiten und Umweltfaktoren aufweisen und sehr ertragreich sind. 

Der Anbau setzt nicht zwingend einen Garten voraus. Niedrige Busch- und Strauchtomaten oder Rispentomaten gedeihen ebenso gut in Pflanzgefäßen auf dem Balkon und erbringen einen stattlichen Ertrag aus kleinen süßen Früchten. 

Grüne Tomaten können giftige Bitterstoffe enthalten 

Bricht die Pflanze unter ihrem Fruchtertrag beinahe zusammen, fällt es schwer, grüne Tomaten zu entfernen und zu entsorgen. Der Verzehr ist jedoch bedenklich: Unreife Tomaten beinhalten den Bitterstoff Solanin, der sich selbst nach dem Kochen nicht abbaut.

Solanin schlägt empfindlichen Menschen schnell auf den Magen und kann Kopfschmerzen, Verdauungsstörungen und Übelkeit auslösen. Auf der sicheren Seite sind Sie mit einem Drucktest: Gibt die Tomate auf sanften Druck nach, ist der Gehalt des Bitterstoffs zurückgegangen. Mit den reifen, roten Tomaten lassen sie sich jedoch nicht vergleichen: Im Geschmack sind sie erfrischend säuerlich.

Unterschied zwischen Eigenanbau und Supermarktware

Häufig sind Salattomaten aus dem Supermarkt sehr wässrig und geschmacksneutral. Dies liegt zum einen daran, dass für den Handel vorrangig haltbare, ertragreiche und feste Sorten angebaut werden, und weniger auf die Geschmacksintensität geachtet wird.

Zum anderen ist das fehlende Aroma der vorzeitigen Ernte geschuldet. Damit die Tomaten während des Transports nicht verderben, werden sie vor der Vollreife geerntet. Sie nehmen während der Lagerung zwar ein intensiveres Rot an, entwickeln aber kein kräftiges Aroma mehr. 

Tomaten gehören nicht in den Kühlschrank

Tomaten reagieren sehr empfindlich auf Kälte. Damit die Früchte nicht an Frische und Geschmack einbüßen, lagern Sie sie am besten an einem nicht zu kühlen dunklen Ort.

Tomaten reifen auch nach der Ernte nach, wenn sie zu viel Licht ausgesetzt sind, und können durch die Überreife aufplatzen und schneller verfaulen. Achten Sie darauf, dass sich auf der Oberfläche keine Druckstellen bilden. Denn auch dies beschleunigt den Fäulnisprozess. 

5 Köstliche Tomatenrezepte für sonnige Tage 

Italienisches Tomatensugo

Nudeln mit Tomatensoße klingt im ersten Moment ziemlich langweilig – es sei denn, man kreiert ein Tomatensugo alla Nonna. Der Unterschied zur klassischen Tomatensoße: Sugo wird nicht püriert und die Tomaten in der Soße bleiben stückig. Tomatensugo eignet sich auch ideal als Basis für Gemüsesoßen.

Für italienisches Tomatensugo enthäuten Sie ca. 1 kg Tomaten in heißem Wasser. Hacken Sie 2 rote Zwiebeln und 2 Knoblauchzehen fein und dünsten Sie sie in etwas Olivenöl an. Schneiden Sie die gehäuteten Tomaten in mittelgroße Stücke und geben Sie sie zusammen mit 4 EL Tomatenmark2 TL frischem gehackten Basilikum2 TL gehacktem Oregano, 1-2  TL Salz, etwas Zucker und Pfeffer in den Topf. Optional können Sie noch einen kräftigen Schuss Weißwein hinzugeben. Der wichtigste Schritt bei einem guten Sugo ist Geduld. Um eine sämige Konsistenz und ein kräftiges Aroma zu erhalten, müssen Sie die Zutaten für 1 Stunde oder länger köcheln lassen. Zum Schluss schmecken Sie das Sugo mit Gewürzen und Olivenöl ab und genießen das einfache aber köstliche Essen auf italienische Art.

Tomaten-Feta-Muffins 

Muffins müssen nicht immer süß sein. Auch die herzhaften kleinen Törtchen sind ein köstlicher Snack und bereichern jedes Party-Buffet.

Vermengen Sie für 12 Muffins 250 g Speisequark80 ml Olivenöl75 ml Milch und 2 Eier und würzen Sie die Masse mit Salz und Pfeffer. Zupfen Sie 2 Zweige Rosmarin und hacken Sie die Nadeln fein. Schneiden Sie 6 getrocknete Tomaten in dünne Streifen und 150 g Feta in kleine Würfel. In einer separaten Schüssel mischen Sie 280 g Mehl mit 2 TL Backpulver und heben die Mehlmischung zusammen mit den getrockneten Tomaten, dem Rosmarin und 2/3 des Fetas vorsichtig unter die Quarkmasse. Befüllen Sie die gefetteten Muffinförmchen und teilen Sie den restlichen Feta und 80 g halbierte Kirschtomaten auf die Portionen auf. Nach 20-25- Min. im Backofen bei 180° Grad sind die italienischen Küchlein mit feinem Rosmarin-Aroma fertig. 

Gefüllte Ochsenherzen mit Hüttenkäse

Hierbei handelt es sich nicht um ein Fleischgericht, sondern ein schnelles und einfaches Rezept für die Fleischtomatensorte. Ochsenherzen eignen sich perfekt zum Füllen, da die Früchte sehr groß sind und aus festem Fruchtfleisch bestehen.

Schneiden Sie den Deckel der Tomate ab und legen Sie ihn beiseite. Höhlen Sie die Tomate vorsichtig mit einem Löffel aus, ohne die Fruchtwand zu beschädigen. Das herausgenommene Fruchtfleisch können Sie zu einem Dip oder einer Soße weiterverarbeiten. Für die Füllung geben Sie den Hüttenkäse in ein Küchentuch und pressen Sie die überschüssige Flüssigkeit heraus. Vermengen Sie den Käse nach Belieben mit gehackten KräuternFrühlingszwiebeln, etwas ÖlSalz und Pfeffer. Füllen Sie die Tomaten, legen Sie den Deckel wieder oben auf und geben Sie die Tomaten für ca. 25 Minuten bei ca. 200° Grad (Umluft: 180°C) in den Ofen. Zusammen mit frischem knusprigem Brot und etwas Balsamicocreme können Sie sich das gesunde und leckere Gericht schmecken lassen.

Tomaten-Tarte-Tatin

Die französische Tarte-Tatin lässt sich leicht in ein herzhaftes Tomaten-Rezept verwandeln. Hacken Sie hierfür 4 Schalotten und 1 Knoblauchzehe fein und erhitzen Sie beide Zutaten mit etwas Öl, Pfeffer und Salz in der Pfanne, bis sie glasig werden. Kochen Sie nun in einer feuerfesten Pfanne 30 g Zucker2 EL Öl und 1-2 TL Balsamico-Essig zu Karamell auf. Verteilen Sie ca. 500 g halbierte Kirsch- oder Datteltomaten mit der Schnittfläche nach unten in dem Karamell, streuen Sie etwas SalzPfeffer und 4 gezupfte Thymianzweige darüber und geben Sie die Zwiebelmischung darüber.

Rollen Sie einen Blätterteig dünn aus, legen ihn auf die Zutaten und entfernen Sie den überschüssigen Teig über dem Pfannenrand. Anschließend geben Sie die Tarte für ca. 20 Minuten bei 220° Grad (Umluft: 200°Grad) in den Backofen, bis der Blätterteig knusprig-braun wird.  Bevor Sie die Tarte stürzen, sollten Sie die Pfanne etwa 5 Minuten abkühlen lassen und überschüssigen Tomatensaft vorsichtig abgießen. Abgerundet wird die Tarte mit etwas ParmesanThymianblättern und einem Spritzer Zitronensaft

Indisches Tomaten-Curry   

Aus Tomaten lassen sich nicht nur mediterrane Gerichte zaubern. Auch ein Curry gelingt aus den aromatischen Früchten. Waschen und vierteln Sie 400 g Tomaten und dünsten Sie die Stücke in einem Topf in etwas Öl an. Lassen Sie die  Tomaten für 20 Minuten köcheln, bis die Stücke zerfallen. Anschließend pürieren Sie die Tomaten zu einer sämigen Flüssigkeit mit dem Pürierstab und gießen die passierten Tomaten mit 375 ml Kokosmilch auf.

Hacken Sie 1 daumengroßes Stück Ingwer1 Zwiebel,  2 Knoblauchzehen und lassen Sie die Zutaten zusammen mit 4 gehäuften TL Currypulver1 TL gem. Kreuzkümmel1 TL Paprikapulver1 TL Kurkuma2 LorbeerblätternSalz und Pfeffer für etwa 20 Minuten köcheln. Optional können Sie zudem etwas frischen Koriander oder Petersilie hinzugeben.

Das Tomaten-Curry ist ein wunderbarer Allrounder: Sie können es ganz nach Ihrem Geschmack mit frischen Falafelnknusprigem BrotHähnchenspießen, gerösteten Cashewkernen oder gegrillten Süßkartoffel-Würfeln kombinieren.  

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