Toter Wal gestrandet: Tier hatte 40 Kilo Plastik im Bauch

19.03.2019 19:39

Es ist schon fast trauriger Alltag: Meerestiere, die tot geborgen werden - mit kiloweise Plastik im Bauch. Jetzt wurde ein Cuvier-Schnabelwal an der philippinischen Küste angespült. Tage zuvor sollen Fischer ihn immer wieder versucht haben ins Meer zu schieben, doch das Tier kam zurück zur Küste. Abgemagert und schwach soll der Wal ausgesehen haben.

Schließlich wurde der Schnabelwal tot an Land gespült. Der amerikanische Meeresbiologe Darrell Blatchley öffnete den Kadaver um die Todesursache zu ergründen. Im Inneren des Wals fand er schließlich u.a. 16 Reissäcke, Einkaufstüten sowie vier Tüten, die auf Bananen-Plantagen benutzt werden. Eine genaue Liste will der Forscher noch auf seiner Facebook-Seite veröffentlichen. Insgesamt trug der Wal 40 Kilo Plastik in sich (siehe Bild unten). Blutproben ergaben, dass der Wal Parasiten in Bauch und Nierenhatte. „Es ist das meiste Plastik, das ich je in einem Wal gesehen habe“, schreibt Darrell Blatchley auf Facebook. „Es ist abscheulich. Die Regierung muss endlich was tun, dass die Flüsse und Ozeane nicht als Müllkippe benutzt werden.

Das Plastik-Problem in Südost-Asien

Wir benutzen auf der ganzen Welt immer noch zu viel Einweg-Plastik, das im Meer landet und Tiere tötet. Am schlimmsten sind die Mengen in China, Indonesien, den Philippinen, Thailand und Vietnam: Die Länder sind für so viel Plastik im Meer verantwortlich, wie der Rest der Welt zusammen. Kampagnen in den jeweiligen Ländern versuchen die Menschen zu einem nachhaltigeren und plastikfreien Leben zu bewegen. 

Thailand: Wal mit 80 Plastiktüten gestrandet

Im Juni 2018 war ein Pilotwal an Thailands Küste angespült worden. In seinem Bauch befanden sich über acht Kilo Plastik, die aus 80 Plastiktüten bestanden. Kurz vor seinem Tod spuckte der Wal einige Tüten aus, dann starb das Tier.

Insgesamt landen laut Nabu jedes Jahr etwa zehn Millionen Tonnen Müll im Meer, davon sind 75 Prozent Kunststoffe, wie Plastiktüten. 

Quelle