Triglyceride senken: Wenn die unbekannte Gefahr im Blut zu hoch ist

13.05.2022 12:38

Triglyceride senken ist wichtig, wenn der Wert der Blutfette zu hoch ist. Wie du das anstellen kannst, erfährst du hier.

Wenn ein Bluttest gemacht wird, heißt es manchmal: Die Triglyceride sind zu hoch! Doch was kannst du tun, um die erhöhten Triglyceride zu senken?

Triglyceride senken: Wenn der Blutfettwert zu hoch ist

Warum kann es sinnvoll sein, die erhöhten Werte der Triglyceride zu senken? Das liegt daran, dass ein erhöhter Wert darauf hinweist, dass die Gefahr für Herz-Kreislauf-Erkrankungen besteht, vor allem im Verbindung mit einem erhöhten Wert des "schlechten" LDL-Cholesterins.

Denn ist auch das Cholesterin zu hoch, kann es durch die zu hohen Triglyceride zu Arterienverkalkungen kommen, worauf Herzinfarkt oder Schlaganfall folgen können. Um dieses hohe Risiko zu reduzieren, ist die Senkung von LDL und der Blutfette im Blut notwendig.

Doch wie kommt es dazu, dass die Triglyceride zu hoch sind? In seltenen Fällen kann eine Stoffwechselerkrankung wie Diabetes, Gicht oder Morbus Cushing dazu führen, doch meist hat es andere Gründe, warum der Wert nicht normal ist. Diese sind in erster Linie Teil eines ungesunden Lebensstils - gerade Übergewichtige mit viel Bauchfett oder Menschen mit Adipositas (Fettleibigkeit) haben oft erhöhte Blutfett-Werte. Weitere Gründe sind:

  • zu viel Alkohol

  • fettreiche Ernährung

  • zu viel Zucker

  • zu wenig Bewegung

  • Rauchen

Eine weitere Möglichkeit für Triglyceride im Blut kann eine erblich bedingt Fettstoffwechselstörung sein. Eine solche ist zum Beispiel die familiär kombinierte Hyperlipidämie.

Bei Triglyceriden handelt es sich um Fette, die wir mit der Nahrung zu uns nehmen. Eigentlich sollten sie uns Energie liefern, aber die wird nicht immer gebraucht. In diesem Fall werden die überschüssigen Fette in der Ernährung einfach im Körper gespeichert - das ist das sogenannte Fettgewebe. Doch nicht nur mit dem Essen nehmen wir den Stoff auf, der Körper kann ihn in der Leber selbst herstellen.

Die Triglyceride schwimmen auf dem Weg zum Fettgewebe durch unser Blut. Unter anderem daher ist es bei der Blutabnahme auch immer so wichtig, dass du mit nüchternem Magen auftauchst. Denn die neu aufgenommene Nahrung verhindert natürlich die richtige Bestimmung des Triglyceridspiegels. Bei Cholesterin ist es zum Beispiel egal, ob du nüchtern kommst oder noch was gegessen hast.

Anhand der Werte kann eine Ärzt*in dann feststellen, ob du nur erhöhte Werte von Blutfetten hast oder womöglich unter einer Fettstoffwechselstörung leidest. In diesem Fall sind besonders hohe Triglycerid-Werte feststellbar, was zudem zu einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse führen kann.

Solltest du dich schon in Behandlung befinden, kann durch wiederholte Blutabnahmen zudem festgestellt werden, ob eine medikamentöse Therapie mit einem sogenannten Lipidsenker anschlägt oder nicht.

Triglyceride zu hoch: Welche Triglyceridwerte sind normal?

In der Regel stehen auf dem Blatt mit den Ergebnissen der Blutuntersuchung auch Zahlen dazu, wie hoch ein Wert eigentlich sein sollte. So können Mediziner*innen und Laien schnell erkennen, woran es im Körper hakt.

Beispielsweise lassen sich neben Blutfetten auch Entzündungsmarker oder der Cholesterinspiegel bestimmen. Doch welcher Triglyceridwert ist normal? Das verrät unter anderem die Lipid-Liga, deren vollständiger Name Deutsche Gesellschaft zu Bekämpfung von Fettstoffwechselstörungen und ihren Folgeerkrankungen (DGFF) ist.

Der Triglycerid-Wert im Blut ist bei gesunden Menschen normal, wenn sich maximal 150 mg/dl Triglyceride im Blut befinden (1,7 mmol/l). Zwischen 150-200 mg/dl (2,28 mmol/l) gilt der Blutfettwert als grenzwertig hoch, zwischen 200-500 mg/dl (5,7 mmol/l) als hoch und liegen die Werte darüber, gelten sie als sehr hoch.

Triglyceride erhöht: So kannst du die Blutfettwerte senken

Die Frage ist nun, wie sich die erhöhten Werte von Triglyceriden senken lassen. Eine Möglichkeit ist wenig überraschend die richtige Ernährung und daher einfach der Konsum anderer Lebensmittel. Doch was bedeutet das genau?

Es gibt einen einfachen Trick, mit dem du die Triglyceride senken kannst. Normalerweise ist es nämlich so, dass vor allem das Übergewicht und/oder der Lebensstil eine Rolle spielt bei diesem Wert. Wer zwar nicht stark übergewichtig ist, aber viel Alkohol trinkt - wie zum Beispiel viele Student*innen - und dazu nicht gerade gesund isst, hat ein hohes Risiko für hohe Blutfettwerte. Ebenso bekanntermaßen auch Menschen, die übergewichtig sind, wobei hier vor allem das Bauchfett die Werte in die Höhe treibt.

Die Lösung des Problems liegt also auf der Hand, wie auch die Informationen der Lipid-Liga bestätigen. Mit den folgenden Kniffen kann es dir gelingen, den hohen Anteil an Blutfetten zu senken - und eventuell sogar zu normalisieren:

  • Gewicht reduzieren: Dein Gewicht dauerhaft zu reduzieren kann ausreichen, um die Triglyceride zu senken. Die folgenden Punkte zeigen dir, wie und mit welchen Lebensmitteln es gelingt, das erhöhte Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen stark zu reduzieren.

  • Ernährung umstellen: Ein essentieller Punkt ist es, die Ernährung umzustellen, um die Werte des Blutfetts zu senken. Das kann durch verschiedene Maßnahmen erreicht werden. Wichtig ist es, sich fettarm zu ernähren, aber dennoch viele Omega-3-Fettsäuren aufzunehmen (das sind die geeigneten Lebensmittel). Außerdem wichtig ist wenig Zucker (auch Fruchtzucker) und viel Gemüse sowie Vollkornprodukte als Ballaststoff-Zufuhr.

  • wenig Alkohol trinken und nicht rauchen: Alkohol ist ungesund und giftig. Wenn du schon trinkst, solltest du nur sehr wenig trinken, wenn du deine Triglyceride senken willst. Am besten ist der komplette Verzicht, ebenso beim Rauchen.

  • ausreichend Bewegung: Sport kann helfen, die Triglyceride zu senken. Die DGFF empfiehlt 30 Minuten an 5 Tagen die Woche, um die Triglycerid-Werte nach unten zu führen.

Die Tipps zur Senkung der Blutfette wie die gesunde Ernährung sind auch gut dafür, um den Cholesterinspiegel zu senken. Hier geht es natürlich vor allem um das LDL-Cholesterin, wobei das "gute" HDL-Cholesterin mit dem LDL im idealen Gleichgewicht stehen sollte.

Das gelingt, indem du nicht zu viele Omega-6-Fettsäuren zu dir nimmst. Diese sind zwar ebenfalls gesund und senken das Cholesterin im Körper, können aber die Omega-3-Aufnahme blockieren. Bestimmte Omega-3-Fettsäuren können aber zur Normalisierung des Blutfettwerts im Körper beitragen, während andere helfen, die Balance des Cholesterins zu halten. Es kommt also aufs Zusammenspiel an. Das ideale Verhältnis der Aufnahme von Omega 3 zu Omega 6 ist 5:1.

 

Quelle