Unnötige FFP2-Maskenpflicht: Nicht einmal die WHO versteht Kurz & Co.

26.01.2021 11:42

Seit dem heutigen Montag ist es also Pflicht, sogenannte FFP2-Masken in Geschäften und öffentlichen Verkehrsmitteln zu tragen. Aus irgendeiner Laune heraus entschloss sich der beinahe kindliche Kanzler samt grünem Beiwagerl, die eigentlich nicht zum privaten, dauerhaften Gebrauch geeigneten Filtermasken, der ganzen Bevölkerung aufzubinden. Einen medizinischen Grund gibt es für diese PR-Aktion nämlich keinen. Vielleicht aber einen freunderlwirtschaftlichen?

Die ständige Kehrtwende der Regierung beim Maskenfasching ist mittlerweile legendär. Riet man am Anfang sogar davon ab, wurde die Maske später zum Allheilmittel. Und nachdem sie offenbar neun Monate lang gut genug war, um uns vor bösen Killerviren zu schützen, soll sie nunmehr nicht ausreichen. An die Stelle oftmals waschbarer Stoffmasken treten nun Wegwerf-Produkte, die wahlweise aus China oder aus dem Kurz-Umfeld stammen – und das während einer grünen Regierungsbeteiligung.

Sogar WHO hält Stoffmasken für völlig ausreichend

Wirklich für Viren getestet sind die – übrigens für Bartträger komplett unsinnigen – FFP2-Masken nicht – dafür ist eigentlich der höhere Schutzstandard FFP3 gedacht. Aber geben wir unserer gelobten Regierung einmal, ganz ausnahmsweise, den Vertrauensvorschuß, sie hätte unabhängige Experten hinter sich, die ihnen so etwas aus rationalen Gründen raten. Selbst dann bleibt die Sache kurios und unnachvollziehbar. Und sie widerspricht nicht zuletzt der Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation WHO.

Die eigentlich ohnehin umstrittene Einrichtung, die in der Bekämpfung der sogenannten Pandemie so etwas für die Eliten zu etwas wie dem Jungbrunnen der Weisheit wurde, hält eine FFP2-Pflicht nämlich für unsinnig. Sie ist der Ansicht, dass Stoffmasken einen völlig ausreichenden Schutz bieten würden – zumindest für Gesunde unter 60 Jahren. Die Art der Übertragung habe sich nicht geändert, so die WHO-Einschätzung.

Firma im mittelbaren Kurz-Umfeld ist Teil eines Duopols

Was könnte den Kanzler geritten haben, eine solche Vorschrift gegen den Rat vieler Vordenker durchzusetzen? Es muss offen bleiben – aber Zufälle solle es geben. Und in der türkisen Republik hat man sich längst an die Schlagzahl gewöhnt, mit der sie auftreten. Da wäre nämlich einmal eine Causa, über die wir beim „Wochenblick“ schon im Juni des Vorjahres berichteten – und derzeit wieder aktuell wird.

Damals stellte sich heraus, dass der Unterwäsche-Hersteller „Palmers“ mit der Lenzing Group gemeinsam die Firma „Hygiene Austria“ gründete. Diese kündigte damals an, pro Monat 25 Millionen Schutzmasken zu produzieren – auch für Aufträge der öffentlichen Hand. Und sie ist eine von zwei heimischen Anbietern für FFP2-Masken. So weit, so gut.

FFP2-Masken: Schiefe Optik und Umweltgefährdung

Für den Durchschnittsbürger soll das wohl den Eindruck der Wertschöpfung in der Heimat abgeben. Aber bei Palmers leiten der Ehemann von Kurz‘ Büroleiterin und dessen Bruder die Geschicke. Letzter ist laut Impressum auch bei „Hygiene Austria“ im Vorstand. Freilich sagen Näheverhältnisse wenig aus und es gilt die Freiheit des wirtschaftlichen Schaffens. Aber eine schiefe Optik bleibt, weil Kurz erneut einen künstlichen Bedarf erschuf. Stoffmasken kleiner heimischer Trachtenschneidereien werden also im Alltag nutzlos – und der erweiterte Dunstkreise des Kanzlers profitiert. Wie praktisch!

Für die Umwelt hingegen könnte die neue Pflicht ein weiterer Todesstoß sein. Schon jetzt berichten deutsche Medien, dass 1,5 Milliarden Einwegmasken in den Weltmeeren landen. Dies bedroht auch die Artenvielfalt. Dass ein grüner Gesundheitsminister ohne Murren mitträgt, dass sich das Problem mit den FFP2-Masken noch verschärfen könnte, ist dann aber auch nur mehr ein Tropfen auf den heißen Stein der Willfährigkeit der Umfaller-Partei.

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