Urin als Hausmittel: 4 gute Gründe.

15.08.2018 12:28

Zumeist wird alles, was mit der Toilette zu tun hat, eher verschämt ausgeblendet und als

"schmutzig" angesehen. Dabei gibt es gute Gründe, sich den eigenen Urin mal etwas näher

anzusehen. Denn nicht nur ist Urin steril und vollkommen ungiftig, es gibt einige Anwendungen,

bei denen Urin sogar richtig gute Auswirkungen hat. Hauptsächlich besteht Urin aus  Glucose

(Traubenzucker), Aminosäuren und Elektrolyten, ist also vollkommen ungefährlich. Hier zeigen

wir dir, wie man Urin anwenden kann - und warum du ruhig mal öfter in Dusche pinkeln

solltest.

1. Urinieren unter der Dusche

Wenn jemand zugibt, dass er unter der Dusche pinkelt, wird er im besten Fall komische Blicke

ernten. Dabei ist es nicht nur hygienisch völlig unbedenklich, sonder spart vor allem eine

Unmenge an Wasser. Die Fürsprecher für diese Methode errechnen, dass jeder Deutsche alleine

durch Klospülungen 15 Liter Wasser am Tag verbraucht. Bei ungefähr 80 Millionen Menschen

kommt man schnell auf 400 Millionen Kubikmeter im Jahr. Das ist acht mal so viel Wasser wie

im gesamten Bodensee. Mittlerweile gibt es zwar viele Toiletten mit Wassersparfunktion, doch

längst nicht alle nutzen sie und auch in Industrieländern ist längst nicht jede Toilette derartig

ausgestattet. Da die meisten Menschen jeden Tag duschen und man sich sowieso wäscht, lohnt

es sich also durchaus, die Zeit zu nutzen, um sich zu erleichtern und gleichzeitig etwas Gutes

für die Umwelt zu tun. Zusätzlicher Bonus: Du sparst Toilettenpapier. 

 

2. Wunden desinfizieren

Du hast richtig gehört: Mit Urin lassen sich Wunden desinfizieren. Wenn gerade keine Erste-

Hilfe-Paket zur Hand ist, kannst du blutende Wunden im Notfall mit frischem Urin ausspülen.

Dies reinigt nicht nur die Wunde, sondern beruhigt auch das Gewebe und kann die Schmerzen

lindern. Im Zweifel kannst du sogar fremden Urin nehmen, die Hauptsache ist, dass der

"Spender" keine Infektionen hat. Dennoch solltest natürlich  im Anschluss immer zum Arzt

gehen. 

3. Hautpflege

Tatsächlich wird Urin sogar zur äußerlichen Anwendung bei Hautproblemen wie etwa 

Schuppenflechte und Ekzemen angewendet. Wirksam ist hier vor allem der Harnstoff, der sich

auch in vielen Cremes und Salben findet. Aus diesem Grund ist es wichtig, den Morgenurin und

am Besten den "Mittelstrahl" zu nehmen (der Mittelstrahl ist der Urin, der nach ca. 5 Sekunden

kommt), da hier die Harnkonzentration am Größten ist. Die Anwendung erfolgt dabei mit Hilfe

von Kompressen und Einreibungen. Die Wirkung entfaltet sich am Besten, wenn man den

Wirkstoff einige Stunden einziehen lässt.

In der Regel ist die Anwendung geruchlos, doch du kannst experimentieren, indem du die

Behandlung ausprobierst, wenn du erst einmal nicht unter Leute kommst. Da der Harnstoff den

Säurehaushalt wieder herstellt, beruhigt sich trockene Haut oft dramatisch und spröde, rissige

Haut erfährt deutliche Verbesserung.

4. Pilzerkrankungen

Auch bei lästigen Pilzerkrankungen, z.B. im Nagelbett, lassen sich Urinkompressen anwenden.

Am besten funktioniert es, wenn du die betroffenen Stellen mit Urin einreibst und über Nacht

unter einer Kompresse einziehen lässt. Nach ein paar Wochen werden die Symptome deutlich

zurückgehen. Aber auch hier gilt: Bei hartnäckig anhaltenden Beschwerden solltest du immer

einen Arzt aufsuchen - der wiederum auch viel über deine Gesundheit aus dem Urin ablesen kann.

Tja, wer hätte gedacht, wie vielseitig Urin wirklich ist. Zusätzlich kommen noch

Anwendungen außerhalb des Körpers, z.B. als Rasen- oder Tomatendünger. Viele Hemmungen haben sich bei

uns langsam eingeschlichen, so dass viele Eigenschaften in Vergessenheit geraten sind.

Zumindest der Punkt mit der Dusche ist wirklich eine Überlegung wert. Die Umwelt wird es dir

danken und sauberer als in der Dusche geht es ja wirklich nicht.

 

 

Quelle