Vom Hurrikan eingeschlossen: Um 2 Leben zu retten, fährt der 22-Jährige ins Auge des Sturms.

22.01.2018 22:49

Kurz bevor Hurrikan Harvey auf die Südostküste der USA traf, waren viele der betroffenen Großstädte von der Regierung evakuiert worden. Viele Haustiere blieben verlassen und auf sich allein gestellt zurück. Doch eine Handvoll mutiger Menschen machte sich auf den Weg in das Auge des Sturms, um so viele Tiere wie möglich aus dem Katastrophengebiet zu retten.

Der im Süden der USA gelegene Bundesstaat Texas hat immer noch schwer unter dem Hurrikan Harvey zu leiden. Mit dem Sturm kam die Flut, die große Flächen von Texas unter Wasser setzte. Die Bewohner flohen oder wurden evakuiert, doch viele ihrer Haustiere blieben allein zurück. Viele Besitzer schafften es einfach nicht, ihre Häuser rechtzeitig vor dem Sturm zu erreichen, und konnten die evakuierten Gebiete nicht mehr betreten, um ihre Tiere zu retten.

Als der 22-jährige Student Connor aus Austin (Texas) über Facebook erfährt, dass 2 Hunde der in der Hafenstadt Corpus Christi ansässigen Tierschutzorganisation „Lucky Lab Rescue and Adoption“ nicht rechtzeitig evakuiert werden konnten, setzt er sich in sein Auto und macht sich auf den 350 Kilometer langen Weg, um die beiden Vierbeiner dort herauszuholen.

„Ich habe gar nicht darüber nachgedacht. Ich wusste nur, dass ihnen geholfen werden muss“, sagt der Student über sein waghalsiges Handeln.

Auf seiner vierstündigen Fahrt in das Katastrophengebiet fahren tausende Menschen in ihren Autos auf der Flucht vor dem Hurrikan an dem Studenten vorbei. Er hingegen ist der Einzige, der sich direkt auf den Weg in das Zentrum des Sturms macht.

Die beiden Labradore Thelma und Hercules befinden sich zu dieser Zeit in einer Pflegestelle in einem Gebiet in Corpus Christi, das bereits evakuiert werden musste. Als er bei ihnen ankommt, hat er etwas Mühe, den frisch kastrierten Hercules in sein Auto zu laden, da der Vierbeiner noch den großen, sperrigen Kragen tragen muss, damit er nicht an der frisch operierten Wunde leckt. Schließlich schafft Connor es, die beiden Hunde in den Wagen zu laden und in Sicherheit zu bringen.

Der Student fährt mit beiden Tieren im Gepäck Richtung Norden, wo er die Vierbeiner an einem vereinbarten Treffpunkt an eine Pflegefamilie der Tierschutzorganisation übergibt.

Die Organisation „Lucky Lab Rescue and Adoption“ widmet ihm daraufhin einen dankbaren Facebook-Post:

„Ein RIESENGROßES Dankeschön an unseren Hurrikan-Helden Connor! Dieser großartige junge Mann hörte, dass Hunde von „Lucky Lab“ aus der Stadt Corpus Christi gerettet werden müssen, er machte sich sofort auf den Weg von Austin und rettete sie! Connor und seine vierbeinigen Beifahrer sind wohlbehalten angekommen und in Sicherheit!"

Doch Connor ist nicht der einzige „Hurrikan-Held“. Als texanische Tierfreunde von einem Tierheim im Katastrophengebiet erfahren, das dringend Hilfe benötigt, eilen sie mit Booten zu Hilfe und können schließlich alle Tiere in Sicherheit bringen.

Manchmal scheinen erst Katastrophen wie diese uns den Glauben an wahre Menschlichkeit wieder zurückzugeben.

 

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