VON KATZENHASSER BESCHOSSEN Katze Cleo überlebte 37 Schrotkugeln

28.09.2021 10:57

 

Eine Woche nach dem Vorfall kann Nicole Mirwald (24) schon wieder mit ihrer Hauskatze Cleo (3) kuscheln

Schifferstadt – Zum Glück hat diese süße Mieze wohl mehr als die sprichwörtlichen sieben Leben.

Die braun-schwarz getigerte Cleo (3) wurde Opfer eines Katzen-Hassers. Der Unbekannte durchsiebte den Liebling von Pharma-Beraterin Nicole Mirwald (24) aus Schifferstadt (Rheinland-Pfalz) mit einer Flinte. Das Röntgenbild zeigt: Mindestens 37 Schrotkugeln trafen Cleo. Die circa zwei Millimeter kleinen Bleikörner steckten vom Rücken bis zum Schwanz in ihrem Körper.

Nicole Mirwald: „Ich hatte einen Knall gehört. Eine Stunde später kroch Cleo mauzend vor Schmerzen aus dem Nachbargarten heraus – der ganze Körper übersät von Wunden.“ Sie schnappte sich sofort ihre Katze, die sie einst liebevoll mit der Flasche aufgezogen hatte, und fuhr sie in eine Decke gewickelt zum Tierarzt.

Nicole: „Dort hieß es erst, dass die Wunden auf einen Streit mit einer anderen Katze schließen ließen. Nach dem Röntgen hat man die Schrotpartikel gesehen.“

 

Das Röntgenbild von Cleo. Im Tierarzt-Bericht steht: „Multiple metalldichte Kügelchen über den ganzen Körper verteilt“

Operiert wurde die tapfere Cleo nicht, das sei zu gefährlich, hieß es. Frauchen: „Gott sei Dank wurden keine inneren Organe verletzt. Im besten Fall kapseln sich die bleihaltigen Schrotkugeln ab und bleiben ungefährlich, sagte man mir.“

 

Unter den rasierten Fellstellen sieht man die Einschusswunden

Jetzt hinkt Glückskatze Cleo noch etwas, aber sie ist auf dem Weg der Besserung.

Dennoch ist Frauchen Nicole fassungslos: „Wer macht so was?“ Sie erstattete Anzeige, die Polizei ermittelt.

So tödlich ist Schrotmunition

Zwischen 80 und 400 Schrote (je nach Kaliber) sind in einer Jagd-Patrone. Es gilt: Je weiter das Ziel entfernt, desto größer die Streuwirkung. Steht der Schütze zum Beispiel 25 Meter entfernt, treffen die Schrote in einer Breite von sechs Meter auf das Ziel. Durch das gleichzeitige Auftreffen vieler Schrote bricht das Nervensystem getroffener Tiere zusammen, es folgt ein tödlicher Schock. Bei Glückskatze Cleo blieben viele der Partikel in der oberen Hautschicht hängen. Veterinär Karl Eckart (67), Präsident der Bayerischen Landestierärztekammer: „Ihr Organismus versucht jetzt, die Fremdkörper unschädlich zu machen. Er bildet Bindegewebe, um die Fremdkörper zu isolieren und abzustoßen. Das passiert in wenigen Wochen.“

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