Was wir verschweigen wird vom Körper in Symptome verwandelt

02.04.2018 17:01

Stress und Angst können zu körperlichen Beschwerden führen, deshalb müssen wir lernen, diese korrekt zu managen, um dies zu vermeiden.

Die Verbindung von Geist und Körper ist so eng und so tiefgehend, dass wir der Welt der Emotionen weitaus mehr Beachtung schenken sollten. Vergiss in der Hektik des Alltags nicht, diese richtig zu managen. Es mag erstaunlich klingen, doch alles was wir verschweigen, macht uns krank.

Psychosomatische Forschungen (Zusammenhang von Psychologie und Medizin) interessieren sich schon seit Jahren für dieses Thema. Viele interessante Studien in diesem Bereich wurden bereits in der Zeitschrift Journal of Psychosomatic research veröffentlicht.

Auch Einrichtungen wie die American Psychosomatic Society informieren regelmäßig über die direkte Verbindung zwischen Biologie und unserer emotionalen Welt.

Wir laden dich deshalb heute ein, mit uns mehr über die grundlegenden Faktoren dieser Disziplin zu erfahren, die wir alle in unserem Alltag viel mehr berücksichtigen sollten.

Emotionen, Stress, Angst und alles, was wir im Laufe unseres Lebens verschweigen, hat oft schwerwiegende Nebeneffekte.

Was wir verschweigen führt zu emotionalen Blockaden und Wunden im Körper

Vor nicht allzu langer Zeit wurde bei TED (Technology, Entertainment and Design) eine interessante Rede veröffentlicht, in der eine Psychologin das Publikum mit einem Glas Wasser in der Hand überraschte.

Die Zuschauer dachten sofort, die Psychologin würde damit das klassische Konzept des halb vollen bzw. halb leeren Glases illustrieren. Doch sie hatte andere Absichten.

Die Psychologin wendete sich dem Publikum mit folgender Frage zu: „Wie viel glaubt ihr, dass dieses Glas wiegt?“

Die Antworten waren ganz unterschiedlich, die meisten davon trotzdem richtig. Doch die Antwort der Expertin für emotionale Psychologie war weitaus tiefgründiger:

  • Das Gewicht des Glases hängt davon ab, wie lange man dieses in der Hand hält.
  • Wenn du es 5 Minuten lang hältst, dann passiert normalerweise nichts. Doch wenn du das Glas 2 Stunden lang halten musst, dann wird der Arm müde und irgendwann fällt dir das Glas aus der Hand.
  • Auch mit Stress ist das so. Dieser Zustand führt kurzfristig gesehen zu keinen Nebenwirkungen, doch wenn sich die Situation über Wochen und Monate dahin zieht, dann macht sie krank.

Was sind psychosomatische Krankheiten?

  • Stell dir vor, du hast einen Arbeitskollegen, der dich hinter deinem Rücken kritisiert. Es handelt sich nicht um ein einmaliges Geschehnis, das Verhalten hält über einen gewissen Zeitraum an und wird schließlich zur Gewohnheit, was zu einem sehr negativen Arbeitsumfeld führt.
  • Wenn du alles was du über Monate hinweg fühlst verschweigst, werden sich die versteckten Gefühle auf deine Gesundheit niederschlagen (das ist so, als ob man das Glas monatelang in der Hand halten würde).

Eine psychosomatische Krankheit entsteht, wenn der Geist (die Psyche) eine Veränderung des Körpers (Soma) hervorruft.

Dies ist eine sehr häufig auftretende Erscheinung. Verschiedene physische Krankheiten sollen durch geistige Einflussfaktoren wie Stress und Angst auch zusätzlich verschlimmert werden.

  • Beschwerden wie Schuppenflechte, Ekzeme, Magengeschwüre oder Bluthochdruck, sowie viele Herzkrankheiten, sollen von psychosomatischen Problemen wie Stress und Angst ganz besonders stark beeinflusst werden.
  • Dabei darf nicht vergessen werden, dass jede Person unterschiedlich reagiert. Jeder von uns tritt gewissen Ereignissen auf eine andere Weise entgegen.

Physische Auswirkungn von all dem, was täglich verschwiegen wird

Wenn dich etwas stört und du dies nicht entsprechend bewältigst, wird dies vom Gehirn in eine negative Emotion umgewandelt und hat auch körperliche Auswirkungen: Dabei wird die Aktivität der Nervenimpulse beschleunigt, damit mehr Neurotransmitter wie Adrenalin befreit werden können.

Dieser Neurotransmitter kann zusammen mit einem erhöhten Cortisolspiegel Folgendes bewirken:

  • Emotionale Blockaden, Stress und Angst beeinflussen die Aktivität bestimmter Zellen des Immunsystems, was uns verletzlicher und anfälliger für Krankheiten macht.
  • Die Herzfrequenz erhöht sich.
  • Schwindelgefühl und Unwohlsein.
  • Zittern
  • Transpiration
  • trockener Mund
  • Brustschmerzen
  • Kopfschmerzen
  • Magenschmerzen

Wie können psychosomatische Beschwerden behandelt werden?

Auch wenn wir normalerweise nirgends lernen, wie man Emotionen richtig bewältigen kann (was in Schulen ausschlaggebend wäre), ist es wichtig, sich über verschiedene Aspekte bewusst zu sein:

  • Man muss das Durchsetzungsvermögen verwenden: Wenn etwas stört, sollte man dies auch in diesem Augenblick sagen, nicht erst wenn es schon zu spät ist.
  • Was man verschweigt, macht krank. Darüber sollte sich jeder bewusst sein. Negative Emotionen sind für die Gesundheit sehr gefährlich, deshalb muss man lernen, diese richtig zu bewältigen.
  • Übe dich in emotionaler Aufrichtigkeit in deinem Alltagsleben, mit Respekt und Integrität. Wer keine Grenzen setzt, wenn etwas nicht gefällt, verletzt sich selbst und seine grundlegenden Rechte. Niemand ist egoistisch, weil er sagt, dass es genug ist. 
  • Widme dir jeden Tag ein bis zwei Stunden nur für dich selbst. Gehe spazieren, pflege dich, gehe deinen Hobbies nach oder genieße die Zeit alleine mit deinen Gedanken.

Vergiss nicht, dass es bei Symptomen wie schlechter Verdauung, Tachykardie oder Schwindel immer von großer Wichtigkeit ist, einen Arzt aufzusuchen, um die Ursachen festzustellen und die Probleme zu bewältigen.

 

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