WEGEN STROMPREIS-EXPLOSION! Schlangenbesitzer setzt Königs-Pythons aus

22.09.2022 12:48

Tierärztin Dr. Urte Inkmann (56) vom Tierschutzverein mit der jungen Königspython Groot

Hamburg - Schlangen mögen's gerne mollig. Und genau das ist das Problem für Menschen, die sich solche Reptilien halten ...

Mittwoch, 8 Uhr. Ein Mitarbeiter des Tierschutzvereins findet auf dem Parkplatz an der Süderstraße eine blaue IKEA-Tüte. Darin eine Plastikbox mit vier Jutesäckchen, voneinander getrennt mit Styropor-Wänden.

In den Stoffbeuteln schlängeln sich vier Königs-Pythons, jede etwa 50 cm lang. Auch drei ausgesetzte Baby-Bartagamen und vier Wasserschildkröten landeten letzte Woche im Tierheim.

Die Pflegerinnen Carla Pellegrino (23, li.) und Nala Abdul-Ghani (24) mit der Fund-Box

Die Schlangen-Jungtiere sind gut genährt, offenbar hat ihr Besitzer sie gut versorgt, professionell gehalten.

Wahrscheinlich, so vermutet Tierärztin Dr. Urte Inkmann (56) vom Tierschutzverein, wurde ihm aber die Haltung zu teuer.

Denn die Reptilien brauchen Temperaturen zwischen 28 und 32 Grad, eine hohe Luftfeuchtigkeit. Für viele zu viel in Zeiten von explodierenden Strom- und Heizkosten.

Eine der Schlangen ist eine Albino-Königs-Python. Ihr Name: Drax

Janet Bernhard, 1. Vorsitzende des Vereins, fürchtet, dass es zu weiteren Aussetzungen von Schlangen und anderen Terrarien-Tieren kommen wird. Eine Pflegerin hat die Vier nach Superhelden aus den berühmten Marvel-Filmen benannt: Drax, Groot, Rocket, Gamorra.

Problem: Das Tierheim wird die Exoten kaum wieder los. Dr. Inkmann: „Es ist sehr schwer, die Tiere artgerecht zu vermitteln. Es kommen nicht viele Halter dafür infrage.“

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