WENN KINDER ODER SCHWANGERE MITFAHREN Politiker fordern Rauchverbot in Autos

22.03.2019 14:41

Das NRW-Parlament macht Druck für mehr Nichtraucherschutz, will ein bundesweites Rauchverbot in Autos erreichen, wenn Minderjährige oder Schwangere mitfahren!

Sowohl die Regierungsfraktionen von CDU und FDP als auch die Oppositionsparteien SPD und Grüne fordern die Landesregierung in einem gemeinsamen Antrag auf, über den Bundesrat einen entsprechenden Gesetzentwurf einzubringen.

Damit wächst die Front gegen das Rauchen im Auto: Schon die Gesundheitsminister der Länder hatten im vergangenen Herbst die Bundesregierung aufgefordert, ein Rauchverbot in Kraftfahrzeugen mit Minderjährigen und Schwangeren als Beifahrern einzuführen.

Weltweit sterben jedes Jahr 166 000 Kinder an den Folgen des Passivrauchens, heißt es in dem Antrag. Das Deutsche Krebsforschungszentrum schätze, dass rund eine Million Minderjährige in Deutschland Tabakrauch im Auto ausgesetzt seien.

 Folge des Passivrauchens für Kinder können massive Gesundheitsschäden an der sich noch entwickelnden Lunge und den Atemwegen sein. Asthma-Erkrankungen können sich verschlimmern und der Blutdruck kann sich erhöhen. Mediziner diagnostizierten ferner ein erhöhtes Risiko für Aufmerksamkeitsstörungen, Übergewicht und Diabetes II, heißt es in dem Antrag. Bei Säuglingen steige das Risiko eines plötzlichen Tods.

Einer Umfrage zufolge befürworten 71 Prozent der Deutschen ein Rauchverbot im Auto. Selbst rund zwei Drittel der befragten Raucher plädierten dafür.

Staaten wie Großbritannien, Italien, Griechenland oder Frankreich, aber auch Südafrika und Australien haben bereits Rauchverbote in Autos eingeführt, wenn Minderjährige Beifahrer sind.

Quelle