Wie sich das Mittelmeer im Lockdown erholt – vor Elba tummeln sich plötzlich Pottwale

10.07.2020 21:26

So etwas sieht man im Mittelmeer vor der Küste der italienischen Region Latium nicht allzu oft. Eine Gruppen von Pottwalen schwimmt in aller Seelenruhe durch das tyrrhenische Meer. Und vor der Küste der Toskana wurde sogar ein Finnwal gesichtet. Dass es diese Tiere gibt, ist bekannt. Aber durch die coronabedingten Auflagen hat sich die Wasserqualität deutlich verbessert und das Verhalten der Tiere hat sich verändert. Das bestätigte auch kürzlich ein Sprecher der italienischen Küstenwache, Kapitän Cosimo Nicastro, in Fiumicino: "Wir stellen im Moment fest, dass es eine außergewöhnliche Präsenz von Meerestieren gibt. Zum Beispiel haben wir Delfine im Gebiet von Imperia gesichtet, Meeresschildkröten zwischen Pantelleria und Lampedusa, auch in Hafengebieten, sowie Wale vor der Insel Elba. All dies zeigt uns, dass die deutliche Abwesenheit von Menschen diese Meerestiere dazu gebracht hat, sich in Gebieten aufzuhalten, wo sie vorher nicht anwesend waren." Im April startete die italienische Küstenwache in Zusammenarbeit mit anderen Umweltbehörden ein Überwachungsprogramm zur Feststellung der Situation der Meere und Flüsse. Die Ergebnisse der Studie sollen Ende Juli veröffentlicht werden. Aber schon jetzt ist klar, dass die Natur im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie zu den Gewinnern zählt. Doch die Frage ist, wie lange die Situation so bleiben wird, wenn Beschränkungen zum Beispiel für den Tourismus wieder aufgehoben werden.

Quelle