Wir decken auf: Erschreckende Erziehungsmethoden in einer Kita

03.10.2018 11:27

Schockierende Erziehungsmethoden in der Kita

Sorglos das Kind in die Kita bringen und den Erziehern vertrauen. Im besten Fall haben die Kinder eine tolle Zeit und werden wohl behütet - das hoffen die Eltern. Doch was unsere Reporterin während eines Undercover-Praktikums in einer Kindertagesstätte des Deutschen Roten Kreuzes aufdeckt ist erschreckend.

Reporterin traute ihren Augen nicht

Die Bilder sind schockierend: Kinder werden angeschrien, ausgesperrt und sogar geschlagen. Während ihres Undercover-Praktikums bekommt unsere Reporterin die Situation in der Kita des Deutschen Roten Kreuzes hautnah mit und kann ihren Augen nicht trauen.

Sie wird einer Gruppe mit zwölf Kindern zugeteilt, darunter ein autistisches Mädchen, ein Junge mit einer spastischen Lähmung und einige Kinder mit Entwicklungsverzögerungen. Auf der Internetseite verspricht die Kindertagesstätte: "Die wichtigste Voraussetzung in unserer Arbeit besteht darin, eine persönliche Beziehung zu dem Kind aufzubauen, die gegenseitiges Vertrauen ausdrückt. Diese bedeutet auch, dass das Kind sich akzeptiert fühlt, so wie es ist", doch die Realität sieht offenbar anders aus.

Ausgrenzung und Schläge zur Bestrafung

Sobald die Kinder nicht das machen, was die Erzieherinnen von ihnen wollen, werden sie schonungslos bestraft. Schon bei Kleinigkeiten rasten die Erzieher aus. So beobachtet unsere Reporterin beispielsweise eine zunächst harmlose Situation: Ein Junge zieht an der Strickjacke einer Erzieherin, ihre Reaktion darauf ist ein Schlag. Und das ist kein Ausnahmefall.

Der kleine Max lässt beispielsweise aus Versehen eine Schüssel Joghurt runterfallen, die Erzieherin schreit ihn sofort an: "Geht’s noch?!" - als Strafe darf er nicht raus, während die anderen Kinder draußen spielen. Fast zwei Stunden wird Max alleine im Gruppenraum vor seinem Teller sitzen gelassen. Bis die anderen Kinder vom Spielen wieder hereinkommen. Wir zeigen die Bilder Lutz-Ulrich Besser, Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie: "Ich bin wirklich sprachlos. Man müsste hier reflektieren, was für ein Werte- und Normensystem diese Kindertagesstätte hat."

Das zuständige Jugendamt wurde informiert

Nach einer Woche hat unsere Reporterin genug gesehen und informiert das zuständige Jugendamt über die schlimmen Zustände in der Kindertagesstätte. Nach Informationen des Jugendamtes habe das Deutsche Rote Kreuz nach ihrem Praktikum eine Qualitätsbeauftragte eingestellt, die auch die Erzieherinnen in der Gruppe bewerten soll, in der unsere Reporterin gearbeitet habe. Das erschütternde Ausmaß der Bestrafungen sehen Sie im Video. 

Quelle