Zu wenig Platz für Giraffen: Tierquäler-Prozess gegen Zirkus-Chef

16.12.2019 12:48

Zirkusdirektor Alois S. (51) soll die Giraffen über Nacht im Transportanhänger gelassen haben

Bremen – Es ging um zwei Giraffen, 300 Euro und wichtige Zentimeter.

Berufungsverhandlung am Amtsgericht Blumenthal. Der Angeklagte: Alois S. (51), Direktor des Zirkus „Voyage“. Er war zuvor wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz 300 Euro Strafe verurteilt worden, hatte Einspruch eingelegt.

Vorwurf: Er soll die Giraffen „Shakira“ (13 Jahre, 380 cm) und „Sabu“ (7 Jahre, 390 cm) im Juli 2017 insgesamt 16 Stunden in einen Transportwagen eingesperrt haben. 11 Stunden davon war das Hydraulik-Dach auf lediglich 3,16 Meter Stehhöhe heruntergefahren.

Tierschützer Peter H. (53): „Das Hydraulik-Dach ging nach dem Runterlassen nicht mehr hoch.“ Eine ganze Nacht standen die Tiere gebückt auf dem Anhänger.

Artist Andreas K. (36) dementiert: „Die Hydraulik war ausgefahren.“

Mit diesem Foto hatten Tierschützer den Transport im Juli 2017 dokumentiert​

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