Zucker Detox, den Körper von Zucker entwöhnen

21.02.2018 17:20

Viele übersehen die Verbindung zwischen dem, was sie essen und wie sie sich fühlen. Viele fühlen sich schlapp, träge und energielos.

Die häufigste Ursache für Schlappheit und Energielosigkeit ist der Verzehr von Zucker, raffinierten Kohlenhydraten und verarbeiteten Lebensmitteln. Zucker und raffinierte Kohlenhydrate haben eine suchterzeugende Wirkung im Körper und einen negativen Einfluss auf die Zellprozesse.

Eine Überdosierung von Zucker behindert die Nährstoffaufnahme im Körper, sorgt für kurzfristige Hyperaktivität mit nachfolgender Müdigkeit, Hefeinfektionen, Depressionen, Kopfschmerzen, Erkältungen, Nebenhöhlenproblemen, geistige Verwirrtheit, innere Unruhe und Schläfrigkeit. Eine chronische Überdosierung sorgt außerdem für Bauchfett, erhöht das Risiko von Bluthochdruck, Diabetes, Krebs und erschwert das Abnehmen.

Wird eine hohe Menge an Zucker verzehrt, wandelt der Körper den Anteil, der benötigt wird, in Energie um und speichert den Rest als Körperfett ab. Dadurch beginnt das Körperfett an der Taille, Hüften, Oberschenkeln und im Gesicht zu wachsen.

Den Körper von Zucker entwöhnen

Eine der besten Möglichkeiten, um den Körper von Zucker zu entwöhnen, ist ein abruptes Aufhören. Ähnlich wie bei Kokain oder Nikotin kann eine langsame Zuckerentwöhnung den Prozess erschweren und schneller zu einem Rückfall führen.

Anfangs kann der plötzliche Wechsel zu Entzugserscheinungen, wie Kopfschmerzen, Traurigkeit, Übelkeit, Müdigkeit oder Heißhunger auf Süßes führen. Sehr oft treten die Nebenwirkungen auf, nachdem eine Mahlzeit verdaut ist. Dabei steigt der Heißhunger auf Zucker, sodass der Körper dem Gehirn signalisiert, dass er wieder hungrig ist. Mit einem Keks oder zuckerhaltigem Getränk könnte dieser “Hunger” gestillt und Entzugserscheinungen, wie Traurigkeit oder Kopfschmerzen gelindert werden.

Um diesen Kreislauf zu durchbrechen, ist es wichtig, komplett auf Zucker zu verzichten. Oft genügen 3 bis 10 zuckerfreie Tage, um den Körper vom Zucker zu entwöhnen. Es gibt verschiedene Nährstoffe und Tipps, um die Nebenwirkungen zu verringern und den Körper leichter vom Zucker zu entwöhnen.

In jede Mahlzeit Proteine integrieren

Proteine sind sehr wichtig, um den Blutzucker- und Insulinspiegel zu regulieren. Sie reduzieren auch Heißhunger, regen die Fettverbrennung an und sorgen für ein längeres Völlegefühl.

Vor allem zum Frühstück sollten proteinreiche Lebensmittel verzehrt werden. Lebensmittel mit vielen Proteinen sind zum Beispiel Eier, Mandeln, Walnüsse, Chia Samen, Quinoa, Reisprotein, Erbsenprotein, Linsen, Bohnen, Lachs und Makrele.

Die richtigen Kohlenhydrate wählen

Stärkehaltige Lebensmittel, wie Kartoffeln, Süßkartoffeln, Winterkürbisse und Rüben sollten während der Zuckerentwöhnung nicht verzehrt werden. Sie erschweren den Prozess und können den Heißhunger auf Süßes verstärken.

Stattdessen sollten nicht-stärkehaltige Lebensmittel, wie Brokkoli, Grünkohl, Kohl, Spargel, Zucchini, Tomaten, Fenchel, Auberginen, Artischocken und Paprika in die Mahlzeiten integriert werden.

Gute Fette integrieren

Gute Fette sorgen für ein lang anhaltendes Sättigungsgefühl, helfen den Blutzuckerspiegel zu regulieren und versorgen die Zellen mit reichlich Energie. Dadurch kann der Heißhunger gesenkt und Symptome, wie Müdigkeit und Konzentrationsstörungen gesenkt werden.

Gute Fette sollten zu jeder Mahlzeit integriert werden. Lebensmittel mit guten Fetten sind Nüsse, Samen, Avocados, Kokosöl, Kokosbutter, Olivenöl und Fische, wie Lachs und Makrele. Pro Tag können 60 Gramm Nüsse verzehrt werden.

Stress reduzieren

Stress verursacht hormonelle Veränderungen im Körper. Durch den erhöhten Cortisolspiegel steigt der Hunger auf fettige und süße Lebensmittel. Auch die Fettspeicherung am Bauch wird durch die vermehrte Ausschüttung von Cortisol erhöht.

Tiefe und langsame Atemzüge regen den Nervus vagus im Körper an und verändern dadurch den Stoffwechsel von dem Modus der Fettspeicherung in den Modus der Fettverbrennung. Der Nervus vagus hilft auch, ruhiger und entspannter zu bleiben. Es genügen bereits tiefe und langsame Atemzüge für 5 Minuten, um den Nerv zu aktivieren.

Ausreichend schlafen

Schlafmangel hat starken Einfluss auf die Appetit regulierenden Hormone und erhöht den Heißhunger auf Zucker und Kohlenhydrate. Auch die Insulinsensitivität und das Glucosetoleranzniveau sinken. Dadurch geht der Körper in einen Fettspeichermodus anstatt eines Fettverbrennungsmodus und speichert einfacher Fett.

Um den Körper einfacher vom Zucker zu entwöhnen und die Fettverbrennung zu unterstützen, sollte pro Nacht 7 bis 8 Stunden geschlafen werden.

Detox-Drinks

Detox-Drinks und Tee helfen, sich von zuckerhaltigen Getränken einfacher zu entwöhnen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um Detox-Drinks eigenständig zuzubereiten:

In frisches gefiltertes Wasser können ein paar Heidelbeeren, Erdbeeren oder kleine Stücke einer Gurke, geschälter Grapefruit oder Zitrone gegeben werden. Dann das Wasser für 3 Stunden ziehen lassen und über den Tag verteilt trinken.

Auch ungesüßter grüner Tee ist sehr hilfreich, um Heißhunger zu vermeiden und den Körper zu entgiften. Pro Tag können 2 bis 3 Tassen grüner Tee getrunken werden.

Weitere Tipps, um den Körper von Zucker zu entwöhnen: - Lebensmittel mit einfachen Kohlenhydraten und zusätzliche Zuckerzusätze vermeiden. Auch nur kleine Mengen an Zucker verstärken das Verlangen danach - Heißhunger mit guten Fetten und Proteinen reduzieren. - Täglich 1-2 Teelöffel Kakaonibs essen. Roher Kakao ist reich an Magnesium und hilft, den Blutzuckerspiegel zu regulieren und den Heißhunger zu stillen. - Schnell verdauliche Kohlenhydrate, wie Weißbrot und gesüßte Fruchtsäfte mit langsam verdaulichen Kohlenhydraten, wie zum Beispiel Brokkoli, Sellerie, Bohnen, Kichererbsen und Linsen ersetzen. - Pro Tag etwa 60 Gramm Nüsse oder Samen essen. - Täglich eine große Schüssel gekochtes grünes Gemüse essen. - 2 bis 3 Liter Wasser pro Tag trinken.

Viele Lebensmittel enthalten zusätzlichen Zucker und belasten den Körper sehr stark. Dazu gehören Limonaden, Fruchtsäfte, Frühstückszerealien, Salatdressings, aromatisierte Joghurts und Müsliriegel. Auch natürliche Lebensmittel mit einfachen Kohlenhydraten sorgen im Körper für einen schnellen Blutzuckeranstieg und anschließenden Blutzuckerspiegelabfall. Dazu gehören zum Beispiel Honig, pure Fruchtsäfte, Rosinen, Bananen und Mangos.

Um den Entwöhnungsprozess zu erleichtern, sollten Lebensmittel solcher Art während der Zuckerentwöhnung nicht verzehrt werden. Nach der Entwöhnung können Lebensmittel mit natürlichen Zuckern oder Stärke langsam und in moderaten Dosen wieder verzehrt werden. Lebensmittel mit zusätzlichem Zucker sollten hingegen ganz vermieden werden.

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