Eigentlich ist es doch ganz einfach: Die Wäsche kommt schmutzig in die Maschine und sauber wieder raus. Wenn da nicht jede Menge Weisheiten und Gerüchte rund ums richtige Waschen kursieren würden, von der passenden Dosierung des Waschmittels bis zum Erkennen des Verschmutzungsgrades. Es kann also nicht schaden, das alles mal genauer zu hinterfragen. Wir verraten Ihnen, wie Sie Ihre Wäsche endlich richtig waschen.
Stimmt es wirklich, dass …
… viel auch viel hilft?
Zwar gilt: Je schmutziger die Wäsche ist, desto mehr Waschmittel wird benötigt. Um Wäsche richtig zu waschen, darf es aber auch nicht zu viel sein, da sonst Reste auf den Textilien zurückbleiben können. Die Dosierung sollte außerdem auf die Wasserhärte des Wohnortes abgestimmt sein, fragen Sie dafür bei Ihrem Wasserversorger nach. Auch die Beladung der Maschine ist entscheidend: Auf den Verpackungen bezieht sich die Dosierung meist auf Maschinen, die Platz für 4,5 Kilogramm Wäsche haben. Neuere Maschinen fassen aber oft 6 bis 8 Kilogramm — dementsprechend mehr Mittel brauchen Sie dann auch bei voller Ladung.
… man statt Weichspüler Essig nehmen kann, um Wäsche richtig zu waschen?
Nein, das sollte man auf keinen Fall tun. Essig ist ein fantastischer Helfer im Haushalt, doch in der Waschmaschine hat er nichts zu suchen. Essig kann laut den Herstellern zu Korrosion im Inneren der Maschine führen und das Gerät beschädigen. Außerdem bleibt Essig anders als Weichspüler auch nicht auf den Textilfasern haften – so glättet er nicht und macht die Wäsche auch nicht weich. Wer es kuschelig mag, sollte also immer zu normalem Weichspüler greifen.
… Handtücher nur bei 90 Grad richtig waschen kann?
Nicht unbedingt. 90-Grad-Wäschen sind nur in Ausnahmefällen nötig, zum Beispiel auf ärztlichen Rat, weil jemand in der Familie eine ansteckende Krankheit hat. Fleckenfrei werden Handtücher aber auch bei den Waschprogrammen mit 60 oder 40 Grad. Ein Vollwaschmittel mit Bleiche sorgt bei niedrigeren Temperaturen für mehr Hygiene als Colorwaschmittel. Vorher prüfen, ob die Handtücher Aufheller vertragen.
… man Dunkles auch mit Hellem richtig waschen kann?
Es hält sich das Gerücht, dass dies bei niedrigen Temperaturen kein Problem ist, doch damit aus Weiß nicht Grau wird, sollten die Sachen immer getrennt in die Maschine. Für Weißes ist Voll- oder Univeralwaschmittel am besten geeignet.
… einmal getragen „normale“ Verschmutzung bedeutet?
Nein, hat man ein Teil kurz getragen, gilt es nur als leicht verschmutzt. Erst wenn zum Beispiel ein T-Shirt durchgeschwitzt oder mehrfach getragen wurde, spricht man von normaler Verschmutzung. Als stark verschmutzt gelten etwa sehr verdreckte Kinder- oder Arbeitskleidung.
… Tintenpatronen Gardinen wieder weiß machen?
Ja: Die blaue Farbe wirkt wie ein optischer Aufheller, man kann also ohne Bedenken eine Patrone Königsblau in die Spülkammer geben. Alternativ „Wäscheblau“ aus der Drogerie kaufen.
Wie praktisch: Das darf auch in die Maschine
Duschvorhang Wer ihn vierteljährlich mit wäscht, verhindert unschöne Kalkablagerungen. Zum Trocknen aufhängen, breit ziehen.
Auflage für Hundekörbchen Damit die Maschine nachher nicht voller Tierhaare ist, vorher gut abbürsten, in einen Wäschesack geben.
Küchenschwämme Am besten einmal pro Woche bei 60 Grad mit in die Maschine geben, um alle Bakterien und Keime abzutöten.
Tastaturklötzchen Vorher ein Foto machen, um den richtigen Platz wiederzufinden! In einen Kissenbezug mit Reißverschluss geben, bei 30 Grad waschen, vollständig trocknen lassen.
Und was denken Sie daran ?