In Australien sind verwilderte Katzen eine Bedrohung für andere Tiere wie Vögel und Reptilien
Sie sind süß – und eine Plage auf dem fünften Kontinent!
Australiens Regierung will bis 2020 zwei Millionen verwilderte Katzen töten lassen. In einigen Regionen wie dem Nordosten des Bundesstaates Queensland wurde sogar ein Kopfgeld ausgesetzt.
Wie die „New York Times“ berichtet, kamen die ersten Katzen im 17. Jahrhundert mit Einwanderern nach Australien. Inzwischen leben geschätzte zwei bis sechs Millionen wilde Katzen in Down Under und bevölkern 99,8 Prozent des Landes. Die Zahl soll in den kommenden Monaten drastisch verringert werden.
Begründung: Verwilderte Katzen bedrohten andere Tiere und zerstörten die Artenvielfalt. Einer Studie aus dem Jahr 2017 zufolge, töten sie jedes Jahr rund 377 Millionen Vögel und 649 Millionen Reptilien.
Bereits im Jahr 2015 hatte die australische Regierung bekannt gegeben, gegen die Katzenpopulation vorgehen zu wollen – und stieß damit international auf Kritik. Mehr als 160 000 Menschen unterschrieben Online-Petitionen, Filmdiva Brigitte Bardot (84) forderte die Regierung auf, den „Tier-Genozid“ zu stoppen, die Tierschutzorganisation PETA bezeichnete das Vorgehen als „grausam“.
Ökologe Tim Doherty von der Deakin University räumte gegenüber CNN zwar ein, dass verwilderte Katzen ein Problem darstellten. Allerdings bemängelte er die „wackeligen wissenschaftlichen Erkenntnisse“ – im Jahr 2015 sei von 18 Millionen verwilderten Katzen die Rede gewesen.
Ein Sprecher des Australischen Ministeriums für Umwelt und Energie sagte gegenüber CNN: „Wir töten die Katzen nicht einfach so, wir machen das nicht, weil wir Katzen hassen. Wir müssen eine bewusste Auswahl treffen, um die Tiere zu retten, die wir lieben und die uns als Nation definieren.“
Und was denken Sie daran ?